Statement:Grüne: Wir sind es den Einsatzkräften schuldig, ihren Schutz zu verstärken!

Gewalt ist grundsätzlich inakzeptabel und darf nicht toleriert werden. Solche Taten müssen immer schnellstmöglich und mit aller Härte verfolgt werden. Den Einsatzkräften sind wir es nicht nur schuldig, ihren Schutz zu verstärken, sondern auch die intensive Nachbearbeitung schwieriger Einsätze sowie die psychosozialen und rechtlichen Beratungsmöglichkeiten auszuweiten.

Innenministerin Behrens hat die Jahresbilanz im Bereich Katastrophenschutz, Feuerwehren und Rettungsdienste vorgestellt. Erstmals spielt dabei auch das Lagebild der Gewalt gegen Einsatzkräfte eine Rolle. Dazu sagt Nadja Weippert, Sprecherin für Rettungsdienste und Kommunalpolitik der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Gewalt gegen die, die Unfallopfern oder erkrankten Menschen zur Hilfe kommen – das ist schäbig, dafür kann es keine Rechtfertigung geben. Denn helfende Hände schlägt man nicht! Alle Einsatzkräfte, sowohl haupt- als auch ehrenamtliche, verdienen Dank und Respekt. 

Gewaltdelikte gegen Einsatzkräfte waren bis vor ein paar Jahren nahezu unvorstellbar. Dass die Behörden nun erstmalig ein eigenes Lagebild zu Gewaltdelikten gegen Einsatzkräfte präsentieren müssen, macht mich traurig. Dass die Zahl der Taten zudem auf so hohem Niveau verharrt, ist bestürzend. Wegen des Klimawandels und der damit verbundenen Extremwettereignisse wird die Zahl der Einsätze von Rettungskräfte weiter steigen. Auch deswegen dürfen gerade ehrenamtliche Einsatzkräfte nicht das Gefühl haben, im Bedrohungs- oder gar Verletzungsfall alleine dazustehen.  

Gewalt ist grundsätzlich inakzeptabel und darf nicht toleriert werden. Solche Taten müssen immer schnellstmöglich und mit aller Härte verfolgt werden. Den Einsatzkräften sind wir es nicht nur schuldig, ihren Schutz zu verstärken, sondern auch die intensive Nachbearbeitung schwieriger Einsätze sowie die psychosozialen und rechtlichen Beratungsmöglichkeiten auszuweiten.  

Die Ursachen für die Gewalt müssen wir offen diskutieren und gesamtgesellschaftlich angehen. Es braucht wieder eine Kultur des Respekts und der Würdigung von Rettungs- und Einsatzkräften. Ungerechtfertigte Aggression, Hass und regelrechte Entmenschlichung der Einsatzkräfte, die gerade in den sozialen Medien massiv zugenommen haben, müssen geächtet werden. Das daraus resultierende Verhalten einzelner ist nicht hinnehmbar.

 

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