Statement:Grüne: Weltraumbahnhof lässt sich nicht mit Umwelt- und Klimaschutz vereinbaren

Es ist uns völlig unverständlich, dass Teile des Landtages und auch die Landesregierung eine Startrampe für Miniraketen inmitten von drei großen sensiblen Naturschutzgebieten befürworten. Raketenkrach und Treibstoffwolken lassen sich unmöglich mit Klima- und Umweltschutz vereinbaren.

Landtagssitzung am 08.10.2020

TOP 30: Niedersachsen muss jetzt die Chancen für einen Offshore-Weltraumbahnhof prüfen und vorantreiben (Antrag der FDP Fraktion):

Detlev Schulz-Hendel, MdL, wirtschaftspolitischer Sprecher:

Es ist uns völlig unverständlich, dass Teile des Landtages und auch die Landesregierung eine Startrampe für Miniraketen inmitten von drei großen sensiblen Naturschutzgebieten befürworten. Raketenkrach und Treibstoffwolken lassen sich unmöglich mit Klima- und Umweltschutz vereinbaren. Statt die kommerzielle Raumfahrt auf Kosten der Umwelt zu unterstützen, brauchen wir dringend einen Sinneswandel bei der Landesregierung: Wirtschaftsförderung in Zeiten einer steigenden Erderwärmung mit dramatischen Folgen muss endlich sozial-ökologisch ausgerichtet werden. Wir brauchen keine teuren Prestige-Projekte und auch keine Verdopplung der Mittel für Luft- und Raumfahrt auf dann 8 Millionen Euro im kommenden Jahr, sondern eine kluge und pragmatische Wirtschaftsförderpolitik, die aktuell vor allem den Kleinen und Mittleren Unternehmen helfen sollte, heil durch die Corona-Krise zu kommen. Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie die Pläne kritisch prüft und dem Wunsch nach einem Offshore-Weltraumbahnhof in der Nordsee eine klare Absage erteilt.

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