Pressemeldung Nr. 384 vom

GRÜNE: ÜSTRA-Bahnsteigpleite mit Provisorien korrigieren - Landesnahverkehrsgesellschaft darf nicht eigenmächtig EXPO-Transportkapapzitäten reduzieren

Nach der Pleite mit den zu kurz gebauten S-Bahnsteigen auf der neuen D-Linie zur EXPO in Hannover haben die Landtagsgrünen scharfe Kritik an die Adresse der ÜSTRA und die Verantwortlichen der Landesna...

Nach der Pleite mit den zu kurz gebauten S-Bahnsteigen auf der neuen D-Linie zur EXPO in Hannover haben die Landtagsgrünen scharfe Kritik an die Adresse der ÜSTRA und die Verantwortlichen der Landesnahverkehrsgesellschaft gerichtet. Der Planungsfehler könne während des EXPO-Verkehrs nicht einfach durch Abhängen von Waggons ausgeglichen werden, sagte der hannoversche Abgeordnete Enno Hagenah am Freitag. Dies würde zu einer Reduzierung der Transportkapazität um 25 % führen. "Das jüngste Gedrängel während der CeBIT ist noch schlecht in Erinnerung. Zur EXPO werden drei bis vier Mal so viele Besucher erwartet. Aus gutem Grund gibt es also Vorgaben. Die können nicht eigenmächtig von der Landesnahverkehrsgesellschaft unterlaufen werden!" Sollten dafür nicht genug Züge vorhanden sein, müsste, wie bei der S-Bahn, Ersatz durch Ausleihe besorgt werden.
Hagenah schlägt vor, statt, wie von der ÜSTRA geplant, nur noch auf einer Station den Bahnsteig auszubauen, alle neuen Bahnsteige provisorisch zu verlängern. Angesichts der bei der D-Linie gesparten 100 Millionen DM, wären die 1,5 Millionen DM dafür sinnvoll investiert. Der Grünen-Politiker: "Das sollte auch den Bürokraten einleuchten. Ansonsten könnten sie auch mit Trittleitern zum Kundendienst beim Ein- und Ausstieg an den zu kurzen Bahnsteigen abgestellt werden."
Ob die Führungsspitze der Landesnahverkehrsgesellschaft den Herausforderungen beim Management der niedersächsischen Interessen im EXPO-Verkehr gewachsen ist, bezweifelt Hagenah. Nach dem fehlenden Controlling bei den neu bestellten S-Bahnwagen bringe die "eklatante Fehlentscheidung" zur Reduzierung der Transportkapazitäten weiteren schweren Schaden für den ÖPNV und treibe noch mehr potentielle Kunden zurück in ihre Autos.

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