Statement:Grüne: Steuermodelle, die Ungleichheit fördern, gehören abgeschafft

Noch immer sind die meisten Paare in Deutschland weit entfernt von einer partnerschaftlichen Aufteilung der sogenannten Care-Arbeit. Frauen leisten sehr viel mehr Arbeit in der Betreuung von Kindern, bei der Pflege von Angehörigen oder in der Organisation des Familienlebens als Männer.

Noch immer sind die meisten Paare in Deutschland weit entfernt von einer partnerschaftlichen Aufteilung der sogenannten Care-Arbeit. Frauen leisten sehr viel mehr Arbeit in der Betreuung von Kindern, bei der Pflege von Angehörigen oder in der Organisation des Familienlebens als Männer. Darauf soll der heutige Equal Care Day aufmerksam machen. Dazu sagt Tanja Meyer, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Wir Grüne treten dafür ein, dass die Unterstützung für Care-Arbeit weiter ausgebaut, die Anerkennung der geleisteten unbezahlten Arbeit verbessert wird. Steuermodelle, die die Ungleichverteilung fördern, gehören abgeschafft. Auch die Arbeitgebenden sind gefordert, sie müssen sich mit Blick auf Arbeitszeiten und Arbeitsorte flexibler zeigen, Karrieren neu denken und gerecht bezahlen.

Der heutige 29. Februar ist als Tag, der nur alle vier Jahre existiert, perfekt geeignet, um auf die oft kaum sichtbare Care-Arbeit in Familien hinzuweisen – und vor allem darauf, dass die private Sorgearbeit meistens sehr ungleich verteilt ist. Frauen leisten in einer Familie im Schnitt nach wie vor etwa vier Mal so viel Care-Arbeit. Die tatsächlich sichtbare Arbeit ist hierbei nur ein Teil. Die mentale Belastung gehört ebenso dazu.

Sorgearbeit führt häufig zu beruflichen Auszeiten und Teilzeit-Arbeit und somit zu weniger Verdienst, weniger Rente, aber auch finanzieller Abhängigkeit. Das ist nicht nur ungerecht, sondern kann für Frauen sogar gefährlich werden. So bleibt häufig der Ausweg aus toxischen Beziehungen versperrt.

Partnerschaften auf Augenhöhe sind unerlässlich, damit Geld und Arbeit gerecht verteilt werden. Nicht nur im Jetzt, sondern auch im Alter.

Zurück zum Pressearchiv