Statement:Grüne: Startchancen-Programm wichtiger Schritt für mehr Bildungsgerechtigkeit
Die Einigung von Bund und Ländern auf das Startchancen-Programm ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit in unserem Bildungssystem. Im Zuge dieses wegweisenden Programms wird ein Paradigmenwechsel eingeleitet, indem ein Großteil der Bundesmittel erstmals zielgerichtet nach sozialen Kriterien an die Länder verteilt wird.
Zu der Bund-Länder-Einigung auf ein Startchancen-Programm zur Förderung von Schulen in benachteiligten Lagen sagt Lena Nzume, bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag:
Die Einigung von Bund und Ländern auf das Startchancen-Programm ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit in unserem Bildungssystem. Im Zuge dieses wegweisenden Programms wird ein Paradigmenwechsel eingeleitet, indem ein Großteil der Bundesmittel erstmals zielgerichtet nach sozialen Kriterien an die Länder verteilt wird. Chancengerechtigkeit steht im Zentrum grüner Bildungspolitik.
Es ist entscheidend, allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die gleichen Möglichkeiten zu bieten, ihre Talente und Fähigkeiten zu entfalten und erfolgreich einen Abschluss zu absolvieren. Besonders wichtig ist dabei der Sozialindex, der aktuell in der Beratung ist und sicherstellen wird, dass Schulen in Niedersachsen gezielt die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Dieser Index wird eine wichtige Rolle dabei spielen, die Mittel nach Bedarf zu verteilen und sicherzustellen, dass kein Kind aufgrund seiner Herkunft benachteiligt wird.
Hintergrund:
Mit dem Startchancenprogramm haben Bund und Länder heute eine historische Einigung erzielt, um das größte gemeinsame Programm für Schulen in benachteiligten Lagen auf den Weg zu bringen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren werden insgesamt 20 Milliarden Euro in etwa 4.000 allgemein- und berufsbildende Schulen bundesweit investiert. Für Niedersachsen bedeutet das konkret, dass mit den rund 10% der Bundesmittel etwa 400 Schulen mit ca. 100.000 Schüler*innen von dem Programm profitieren werden. Das Programm zielt darauf ab, mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen, bessere Startchancen für Kinder aus einkommensschwachen Familien zu ermöglichen und die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen nicht erreichen, zu verringern.
Dies bedeutet eine gezieltere Unterstützung für die Länder und Schulen mit besonderem Bedarf, anstatt nach dem bisherigen "Königsteiner Schlüssel" zu verfahren.