Pressemeldung Nr. 66 vom

GRÜNE spenden Diätengelder gegen Ausländerfeindlichkeit und rechte Gewalt - 9000 DM und Kunstpreis an Projekte aus dem Landkreis Uelzen, Hannover und dem Emsland

Kurz vor dem Jahrestag der Reichspogromnacht (09.11.) haben die Landtagsgrünen drei in Niedersachsen aktive Projekte gegen Ausländerfeindlichkeit und rechte Gewalt mit Preisgel-dern aus den abgelehnte...

Kurz vor dem Jahrestag der Reichspogromnacht (09.11.) haben die Landtagsgrünen drei in Niedersachsen aktive Projekte gegen Ausländerfeindlichkeit und rechte Gewalt mit Preisgel-dern aus den abgelehnten Diätenerhöhungen ausgezeichnet. „Grüne investieren in Bürge-rengagement und Solidarität“ kurz GriBS heißt die Aktion, zu der die Fraktionsvorsitzende Rebecca Harms, am Montag (heute) die Preisträger in den Landtag eingeladen hatte.
Den ersten Preis – 5.000 DM und eine von dem hannoverschen Künstler Hans-Jürgen
Breuste gestaltete Skulptur – überreichte Harms an die Bürgerinitiative Runder Tisch aus der Gemeinde Rosche im Landkreis Uelzen. Die Gruppe aus Einwohnern und Vertretern aus Politik und Verwaltung hatte sich zusammengeschlossen, um gemeinsam mit ausländi-schen Mitbürgern und Asylbewerbern gegen ausländerfeindliche Übergriffe vorzugehen.
Die beiden zweiten Preise (je 2.000 DM) erhielten der Frauenbildungsverein Kadinlar (Frauen) aus Hannover und das Jugendzentrum Milchschnitte aus dem Emsland.
Der Verein Kadinlar entwickelt für junge Frauen – vorwiegend aus der Türkei – Bildungsan-gebote, die helfen sollen, ihre isolierte Lage zu überwinden.
Das Jugendzentrum Milchschnitte, das vor wenigen Tagen symbolisch geschlossen wurde, weil die Gemeinde die einzige Sozialarbeiterstelle nicht mitfinanziert, arbeitet mit Jugendli-chen aus der ehemaligen Sowjetunion und dem Emsland.
Grünen-Chefin Harms bezeichnete die Arbeit der GriBS-Preisträger als „vorbildliches bürger-schaftliches Engagement“. Die Projekte stünden zugleich stellvertretend für viele andere
Initiativen, die Zivilcourage praktisch im Alltag zeigen.
Harms forderte von der Landesregierung, verstärkt solche Initiativen finanziell und politisch zu unterstützen. „Sie sind Beispiele für Humanität und lebendige Demokratie.“

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