Pressemeldung Nr. 312 vom

GRÜNE sagen Besuch im AKW Unterweser ab - Kraftwerksleitung streicht Sicherheitsberater von der Besucherliste

„Das kann nur bedeuten, dass man keine Transparenz will. Wir können das nicht akzeptieren", so Andreas Meihsies.

Die Landtagsgrünen haben ihren für morgen (Donnerstag) geplanten Informationsbesuch im Kernkraftwerk Unterweser abgesagt. Als Begründung führte der atompolitische Sprecher Andreas Meihsies an, dass die Kraftwerksleitung kurzfristig Personen, die die Grünen in Fragen der Atomsicherheit beraten, von der Besucherliste gestrichen hat. "Das kann nur bedeuten, dass man keine Transparenz will. Wir können das nicht akzeptieren", sagte der Grünen-Politiker in Hannover. Zudem sei überraschend der Zugang zum Kontrollbereich ausgeschlossen worden.

Meihsies bezeichnete das Verhalten der Kraftwerksleitung als "höchst merkwürdig". Offenbar habe man Angst, sich einer offenen Debatte zu stellen. "Wir wollten uns mit diesem Besuch ein Bild von der gesamten Anlage machen und gleichzeitig kritische Punkte mit der Kraftwerksleitung diskutieren", sagte der Grüne. Hierbei handele es sich um die periodische Sicherheitsüberprüfung sowie den Hochwasserschutz, der laut grünem Gutachten beim AKW Unterweser gefährdet sei. Außerdem sollten Fragen zum Tarnkonzept gegen terroristische Angriffe erörtert werden.

Meihsies: "Die kurzfristig übermittelten Einschränkungen stehen auch im Widerspruch zu dem von E.ON als Betreiber des AKW selbst propagierten umfassenden und transparenten Informationsansatz". Die Grünen erwarten, dass die Kraftwerksleitung jetzt einen Termin benennt, an dem ein Informationsbesuch ohne Einschränkungen möglich ist.

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