Pressemeldung Nr. 115 vom

Landesregierung gefährdet Kooperation im gemeinsamen Nationalpark:GRÜNE reichen Beschwerde bei EU-Kommission gegen Schneekanonen im Nationalpark Harz ein

„Umweltminister Sander gefährdet einmal mehr die Kooperation mit Sachsen-Anhalt im noch jungen gemeinsamen Nationalpark. Die energie- und wasserfressenden Schneekanonen widersprechen den europäischen Schutzzielen des Nationalparks und schaden dem nachhaltigen Harztourismus“

Die Landtagsgrünen haben heute (Freitag) eine schriftliche Beschwerde bei der EU-Kommission gegen die Landesförderung aus EU-Mitteln für den Einsatz von Schneekanonen im Nationalpark Harz eingereicht. Die niedersächsische Landesregierung habe insgesamt 718.000 Euro vom Innenministerium und 768.000 Euro aus Mitteln des EU-Strukturfonds von der NBank für das Landesleistungszentrum Sonnenberg des niedersächsischen Skiverbandes bewilligt, sagte der naturschutzpolitische Sprecher Christian Meyer in Hannover. "Mittel der Wirtschaftsförderung dürfen nicht für Einrichtungen des Leistungssports eingesetzt werden".

Eine Anfrage der Grünen Landtagsfraktion vom Februar 2008 zur umstrittenen Entscheidung des Wirtschaftsministeriums ist bis heute nicht beantwortet. "Offensichtlich hat die Landesregierung erhebliche Schwierigkeiten, ihren Förderschnellschuss zu rechtfertigen", sagte der Grünen-Politiker.

Obwohl Sachsen-Anhalts Umweltministerin den Einsatz von Schneekanonen im Nationalpark Harz scharf kritisiert hatte, sei von niedersächsischer Seit die naturschutzfachliche Genehmigung erteilt worden.
Meyer: "Umweltminister Sander gefährdet einmal mehr die Kooperation mit Sachsen-Anhalt im noch jungen gemeinsamen Nationalpark. Die energie- und wasserfressenden Schneekanonen widersprechen den europäischen Schutzzielen des Nationalparks und schaden dem nachhaltigen Harztourismus".

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