Pressemeldung Nr. 384 vom

FDP-Vorstoß verschärft soziale Bildungshürden:GRÜNE: Nicht am freien Elternwillen rütteln

Die Landtagsgrünen haben den Vorstoß der FDP zur Abschaffung des Elternwillens bei der Auswahl der Schulform als „völlig ungeeigneten Versuch zum Erhalt der Hauptschu-len“ kritisiert.

Die Landtagsgrünen haben den Vorstoß der FDP zur Abschaffung des Elternwillens bei der Auswahl der Schulform als "völlig ungeeigneten Versuch zum Erhalt der Hauptschulen" kritisiert. Damit würden lediglich die sozialen Bildungshürden weiter erhöht, sagte die schulpolitische Sprecherin Ina Korter heute (Montag) in Hannover.

Die IGLU-Studie habe wiederholt gezeigt, dass Arbeiterkinder bei gleichen Leistungen deutlich seltener eine Gymnasialempfehlung erhalten als Kinder aus der Oberschicht. "Wer diese Schullaufbahnempfehlung jetzt verbindlich machen will, verbaut vielen Kindern schon im Altern von zehn Jahren den Weg zum Abitur", sagte die Grünen-Politikerin.

Es lasse sich eindeutig belegen, dass viele Kinder trotz anderslautender Schullaufbahnempfehlung das Abitur absolvieren könnten. "Besonders erfolgreich sind dabei im Übrigen die Gesamtschulen", sagte Korter. "Wir müssen alle Begabungen ausschöpfen. Statt jetzt die Hürden im Schulwesen noch höher zu ziehen, muss die Förderung in den Schulen intensiviert werden."

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