Statement:Grüne: Meyer Werft-Gruppe in schwerer See – Finanzhilfen müssen neue Technologien und Geschäftsmodelle in den Blick nehmen

„Wenn die Meyer-Werft jetzt Hilfsgelder in Deutschland beantragt, muss das Unternehmen die mittlerweile intransparente Konzernstruktur wieder aufgeben.“

Das Finanzministerium hat am Mittwoch (29. April) über die schwierige Lage der Meyer Werft-Gruppe unterrichtet. Dazu erklärt Stefan Wenzel, Sprecher für Haushalt und Finanzen der Grünen im Landtag:

„Es ist zu begrüßen, dass nun Gespräche am Runden Tisch stattfinden, um über die Sicherung der Arbeitsplätze zu beraten. Irritierend ist jedoch, dass weder der Standort Luxemburg als Sitz der Meyer-Werft noch die Standorte Mecklenburg-Vorpommern und Turku/Finnland in die Gespräche eingebunden sind.

Wenn die Meyer-Werft jetzt Hilfsgelder in Deutschland beantragt, muss das Unternehmen die mittlerweile intransparente Konzernstruktur wieder aufgeben. Das Unternehmen muss sich außerdem mit Nachdruck für innovative umwelt- und klimaverträgliche Schiffbau-Technologien öffne. Dies reichen von Antriebsystemen bis zur maritimen Technologie rund um die Offshore-Windenergie auf. Nur so ließe sich das Know-how vieler Beschäftigter langfristig nutzen.

Denn die Kreuzfahrtbranche hat sich in der aktuellen Corona-Pandemie als extrem anfällig erwiesen. Zehntausende von Passagieren und Crew-Mitgliedern konnten die Schiffe über längere Zeiträume hinweg nicht verlassen. Für einige Schiffe und ihre Passagiere ist die Odyssee noch längst nicht abgeschlossen. Aus vielen Reiseträumen wurden am Ende Alpträume, die die gesamte Branche sehr hart treffen werden. In Verbindung mit den zusätzlichen drängenden Anforderungen an den Klimaschutz steht das klassische Geschäftsmodell der Kreuzfahrt damit in Frage und erfordert Alternativen.“

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