Statement:Grüne: Mehr Freiräume und Bildungsgerechtigkeit an Niedersachsens Schulen

Die rot-grüne Landesregierung wird das Schulgesetz reformieren.

Die rot-grüne Landesregierung wird das Schulgesetz reformieren. Details der geplanten Reform hat Kultusministerin Julia Willie Hamburg vorgestellt, Verbände haben jetzt die Gelegenheit, ihre Stellungnahmen zum Gesetzentwurf abzugeben. Dazu sagen Pascal Mennen, schulpolitischer Sprecher, und Lena Nzume, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Pascal Mennen, schulpolitischer Sprecher:

Niedersachsens Schulen erhalten mit dem neuen Schulgesetz mehr Freiräume und gute Möglichkeiten für moderne Bildung. Ich verspreche mir viel davon, wenn Schulen die Chance zu jahrgangsübergreifendem, integriertem Lernen ergreifen. So erleichtern wir auch die Möglichkeit, dass sich Bildungseinrichtungen zu integrierten Gesamtschulen weiterentwickeln.

Besonders freut uns, dass den Schüler*innen der Oberstufe wieder mehr Freiheit bei der Wahl ihrer Prüfungsfächer und Fächerkombinationen gegeben wird. Wichtig ist uns auch, dass mit dem neuen Schulgesetz alle Schüler*innen von der ersten Klasse an einen Anspruch darauf haben, das Fach ,Werte und Normen‘ als Ersatzfach für Religion wählen zu können.

Lena Nzume, bildungspolitische Sprecherin:

Das neue Gesetz wird die Demokratiebildung an den Schulen stärken. Denn wenn Klassenräte endlich gesetzlich verankert sind, werden sie zum festen Bestandteil der Mitbestimmung von Schüler*innen. Dank klarer Regelungen zum Nachteilsausgleich für Schüler*innen mit Lese-Rechtschreibschwäche oder Dyskalkulie der Bildungsgerechtigkeit gibt es auch wichtige Fortschritte bei der Bildungsgerechtigkeit.

Das reformierte Schulgesetz hält auch fest, dass künftig nur solche Kinder eine Förderschule besuchen, für die der jeweilige Förderschwerpunkt auch vorgesehen ist. Das dient dem Ziel, an den Förderschulen genau jene Expertise anbieten zu können, die die Schüler*innen benötigen. Außerdem gilt die berufliche Orientierung künftig für alle Schulformen. Durch eine engere Zusammenarbeit der Schulen mit den Jugendberufsagenturen soll gewährleistet werden, dass nach dem Schulabschluss möglichst niemand mehr durchs Raster fällt. So stärken wir die Bildungschancen und fördern mehr Gerechtigkeit im niedersächsischen Schulsystem.

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