GRÜNE kritisieren Schließung der Göttinger Rechtsmedizin
Die Landtagsgrünen kritisieren die im Hochschuloptimierungskonzept der Landesregierung geplante Schließung des Göttinger Instituts für Rechtsmedizin. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen aus Südnied...
Die Landtagsgrünen kritisieren die im Hochschuloptimierungskonzept der Landesregierung geplante Schließung des Göttinger Instituts für Rechtsmedizin. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen aus Südniedersachsen müssen zukünftig in Hannover durchgeführt werden. Damit sei die Gefahr verbunden, dass Verbrechensopfer nicht mehr zeitnah und am Tatort fachlich versiert untersucht werden können, sagte der rechtspolitische Sprecher Ralf Briese am Mittwoch in Hannover.
"Die Rechtsmedizin ist ein unerlässlicher Faktor des Gemeinwohls und des funktionierenden Rechtsstaates. Durch sie werden Morde, Gewaltverbrechen und Kindesmisshandlungen aufgedeckt. Ein Flächenstaat wie Niedersachsen braucht rechtsmedizinische Institute an mehreren Standorten, damit Verbrechensopfer schnell untersucht werden können", sagte der Grünen-Politiker.
In einer Kleinen Anfrage fordert Briese jetzt Auskunft darüber, warum rechtsmedizinische Institute geschlossen werden, obwohl damit die Gefahr einer schlechteren Verbrechensaufklärung verbunden ist.
Die Schließung von rechtsmedizinischen Instituten werde das Dunkelfeld bei schweren Kaptialverbrechen massiv vergrößern, sagte der Grünen-Politiker. "Eine Landesregierung, die sich Innere Sicherheit und Opferschutz auf die Fahnen geschrieben hat und gleichzeitig bei einem unersetzlichen Dienstleister für Polizei und Justiz die Axt ansetzt handelt unglaubwürdig."