Pressemeldung Nr. 414 vom

Weiterhin regelmäßig alle Schulen überprüfen:GRÜNE kritisieren Abbau der Schulinspektion

Die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter hat den geplanten Abbau der Schulinspektion scharf kritisiert. „Kultusminister Althusmann wird den Ansprüchen der Schülerinnen und Schüler und der Eltern nicht gerecht, wenn er jetzt die Qualitäts-entwicklung der Schulen schleifen lässt“, sagte die Grünen-Politikerin in Hannover.

Die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Ina Korter hat den geplanten Abbau der Schulinspektion scharf kritisiert. „Kultusminister Althusmann wird den Ansprüchen der Schülerinnen und Schüler und der Eltern nicht gerecht, wenn er jetzt die Qualitätsentwicklung der Schulen schleifen lässt“, sagte die Grünen-Politikerin heute (Mittwoch) in Hannover. Eine anlassbezogene Inspektion ausgewählter Schulen zu einzelnen Themen könnte allenfalls eine sinnvolle Weiterentwicklung sein. „Auch künftig müssen alle Schulen regelmäßig auf der Grundlage eines gemeinsamen Qualitätsrahmens überprüft werden.“

Die Grünen-Politikerin kritisierte, dass der zentrale Bereich der Unterrichtsqualität für Kultusminister Althusmann offenbar „kein Thema mehr ist.“ Dabei hätten sich besonders bei Qualitätskriterien, wie zum Beispiel der Förderung selbstständiger Lernprozesse und der Stimmigkeit und Differenzierung des Unterrichts, Probleme gezeigt. Nicht akzeptabel sei, dass nur die Haupt- und Realschulen und die Oberschulen als Adressaten der anlassbezogenen Inspektion genannt würden. „Besonders an den Gymnasien hat sich Handlungsbedarf offenbart. Es drängt sich der Eindruck auf, dass Althusmann vor Gymnasiallobbyisten eingeknickt ist, die schon seit langem von der Schulinspektion in Ruhe gelassen werden möchten“, sagte Korter.

Die Grünen-Politikerin forderte die Landesregierung auf, die Schulinspektion personell so auszustatten, dass auch künftig jede Schule mindestens alle vier Jahre besucht werden könne. Das Inspektionsverfahren müsse so weiterentwickelt werden, dass die Aussagekraft der Berichte für die inspizierten Schulen, für die Schulbehörde und für den Landtag erhöht wird. Überfällig sei auch die regelmäßige Berichterstattung zu den Ergebnissen der Inspektion im Landtag.

Korter: „Die Schulinspektion muss eingebettet sein in ein Gesamtkonzept zur Qualitätsentwicklung, mit dem sicher gestellt wird, dass den Schulen zeitnah im Anschluss an die Inspektion geeignete Beratungs- und Unterstützungsangebote zur Verfügung gestellt werden.“

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