Statement:Grüne: Komplettausfall bei N-Bank sorgt für große Unruhe bei Unternehmen in Not – Flexiblere Antragstellung für Soforthilfen nötig

„In ganz Niedersachsen haben heute Nacht sehr viele Unternehmer*innen vergeblich und verzweifelt vor ihrem Rechner gesessen, um die Anträge für schnelle Finanzhilfen bei der N-Bank herunterzuladen.“

Seit gestern, dem 25.03.2020, 15.00 Uhr sollte über das Kundenportal der N-Bank eine Antragsstellung der Corona-Soforthilfen möglich sein. Aufgrund von offenbar technischen Problemen, ist dieses aber bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Auf der Seite ist zu lesen: Wir sind gleich wieder für Sie da und bitten um Ihr Verständnis. Weiterhin heißt es: Bitte versuchen Sie es später erneut und sehen Sie von Anrufen ab. Wir haben Rückmeldungen von vielen Betroffenen, dass sie seit rund 20 Stunden, teilweise die ganze Nacht ohne Erfolg versuchen, ihre Anträge auf Soforthilfen zu stellen. Die Grünen fordern deshalb schnelle Informationen und Abhilfe durch N-Bank und Landesregierung, unter anderem durch unbürokratische Vorschüsse oder Einmalzahlungen.

Detlev Schulz-Hendel, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen:

„In ganz Niedersachsen haben heute Nacht sehr viele Unternehmer*innen vergeblich und verzweifelt vor ihrem Rechner gesessen, um die Anträge für schnelle Finanzhilfen bei der N-Bank herunterzuladen. Viele brauchen dringend Liquiditätshilfen und sind in Sorge, leer auszugehen. Bei allem Verständnis dafür, dass technische Problem aufgrund der Antragsflut auftreten können, müssen N-Bank und Landesregierung jetzt schnell handeln und vor allem informieren, wie es weitergeht. Das Land muss schnell verbindlich Auskunft geben, wann und wie die Antragsstellung möglich ist. Dazu müssen alle technischen zusätzlichen Lösungen geprüft werden.

Als erstes muss der Antrag leichter zugänglich sein und auf weiteren Internet-Seiten der N-Bank und der Landesregierung herunterzuladen sein, nicht erst hinter der Online-Schranke zum Kundenportal.

In dieser Situation sollten unverzüglich die telefonische Hotline ausgebaut und weiteres Personal bereit gestellt werden. Auch eine Antragsstellung per E-Mail sollte unverzüglich möglich sein.

Notfalls müssen den betroffenen Unternehmen unbürokratisch Vorschüsse ausgezahlt werden, die zu einem späteren Zeitpunkt verrechnet werden. Auch unbürokratische sofortige Einmalzahlungen, wie wir sie bereits am Mittwoch im Landtag gefordert haben, sind ein Weg.

Es ist den Unternehmer*innen und ihren Beschäftigten nicht zuzumuten, dass sie in Ungewissheit auf die notwendigen Soforthilfen weiter warten müssen. Es braucht dazu noch heute eine klare öffentliche Aussage des Wirtschaftsministers. Alle personellen und technischen Kapazitäten müssen sofort mit dem Schwerpunkt der Auszahlung von Soforthilfen gebündelt werden.“

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