Statement:Grüne im Bundestag und im Landtag fordern Einlenken Seehofers – Schnelle Soforthilfe für minderjährige Geflüchtete auf Lesbos notwendig

Die Kinder und Jugendlichen leben auf Lesbos unter katastrophalen und menschenunwürdigen Umständen und brauchen dringend Hilfe. Wir dürfen uns dieser Verantwortung nicht entziehen. Besonders bitter ist die Absage Seehofers, weil es ausreichend Kapazitäten in Einrichtungen in Deutschland gibt.

Mehr als 1000 minderjährige Geflüchtete befinden sich zur Zeit im Lager auf Lesbos. Diejenigen, die sich um diese Kinder und Jugendlichen kümmern, arbeiten mittlerweile jenseits der Belastungsgrenze. Knappe finanzielle Mittel verschlechtern die Lage täglich. Bundesinnenminister Seehofer erteilte Plänen des niedersächsischen Innenministers am Dienstag (26. November) eine Absage, junge Geflüchtete schneller aus Griechenland auf die anderen europäischen Länder zu verteilen. Filiz Polat, Grünen-Abgeordnete aus Niedersachsen im Bundestag und Anja Piel, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Niedersächsischen Landtag kritisieren Seehofers Absage.

Anja Piel, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag:

Die Kinder und Jugendlichen leben auf Lesbos unter katastrophalen und menschenunwürdigen Umständen und brauchen dringend Hilfe. Wir dürfen uns dieser Verantwortung nicht entziehen. Besonders bitter ist die Absage Seehofers, weil es ausreichend Kapazitäten in Einrichtungen in Deutschland gibt. Der Bundesinnenminister muss den Weg für eine schnelle Hilfe freimachen. Sein bisheriges Nein widerspricht unserer humanitären Verpflichtung!

Filiz Polat, migrationspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

Den unbegleiteten Kindern und Jugendlichen muss umgehend geholfen werden, sonst droht eine erneute humanitäre Katastrophe.“ Die Bundestagsabgeordnete fordert den niedersächsischen Innenminister auf, das Sofortprogramm auf der anstehenden Innenministerkonferenz gemeinsam mit einer „Koalition der Willigen“ einzubringen.

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