Pressemeldung Nr. 399 vom

Jede vierte Frau Opfer häuslicher Gewalt:GRÜNE: Frauenhäuser sicher finanzieren

Als „unhaltbaren Zustand“ haben die Landtagsgrünen die unsichere und bürokratisch aufwendige Finanzierung der niedersächsischen Frauenhäuser kritisiert.

Als "unhaltbaren Zustand" haben die Landtagsgrünen die unsichere und bürokratisch aufwendige Finanzierung der niedersächsischen Frauenhäuser kritisiert. "Bis zum heutigen Tag ist es nicht gelungen, ein Schutz- und Unterstützungsnetz aufzubauen, das allen Frauen uneingeschränkt und gleichwertig offen steht", sagte die frauenpolitische Sprecherin Elke Twesten anlässlich des internationalen Tages zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen heute (Montag) in Hannover.

Als besonderes Problem sieht die Grünen-Politikerin, dass in Niedersachsen die rund 40 Frauenhäuserzum Teil über die Tagessätze von ALG-II-Bezieherinnen finanziert werden. "Damit fallen eine ganze Reihe von Frauen durchs Netz – wie etwa Studentinnen, Auszubildende, Migrantinnen, Asylbewerberinnen oder auch Rentnerinnen."
Eine Umfrage der bundesweiten Frauenhauskoordinierung habe ergeben, dass niedersächsische Frauenhäuser sich bis zu 88 Prozent über Tagessätze finanzieren müssten. "Viele Frauenhäuser wissen dadurch nicht, ob ihre laufenden Kosten gedeckt werden können", kritisierte Twesten und forderte eine bundeseinheitliche Regelung, die die Finanzierung aus einer Hand ermögliche.

Twesten: "Frauenhäuser leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz und zur Gewaltprävention. Sie müssen für jede Frau zugänglich sein, unabhängig von ihrem Einkommen oder ihrem Aufenthaltsstatus. Die Länder und Kommunen müssen ein angemessenes Angebot bereit halten."

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