Pressemeldung Nr. 288 vom

Sponsoring durch Atomindustrie macht „Bock zum Gärtner“:GRÜNE fragen nach Stiftungsprofessur zur Endlagerforschung

„Die Lösung des Endlagerproblems in Deutschland ist wichtig, eine ergebnisoffene und unabhängige Forschung muss jedoch gewährleistet werden“, sagte die hochschulpolitische Sprecherin Gabriele Heinen-Kljajic.

Mit einer Kleinen Anfrage machen die Landtagsgrünen die an der TU Clausthal geplante und von der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) geförderte Stiftungsprofessur zur Endlagerforschung zum Thema im Landtag. "Die Lösung des Endlagerproblems in Deutschland ist wichtig, eine ergebnisoffene und unabhängige Forschung muss jedoch gewährleistet werden", sagte die hochschulpolitische Sprecherin Gabriele Heinen-Kljajic am Dienstag in Hannover.

Die Grünen-Politikerin befürchtet, dass mit dem von der Atomwirtschaft gesponserten Lehrstuhl "der Bock zum Gärtner gemacht wird". Die auch für die Abwicklung der Castor-Transporte zuständige GNS habe ein eindeutiges Interesse an der Einrichtung eines Untertagelabors im Gorlebener Salzstock und an der Inbetriebnahme des Endlagers in Gorleben.

Heinen-Kljajic will deshalb von der Landesregierung wissen, wie diese verhindern will, dass die Freiheit von Lehre und Forschung, als dem zentralen Garanten unabhängiger Wissenschaft, dem Eigeninteresse der Atomkonzerne durch die von ihnen gestiftete Professur geopfert wird.

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