Pressemeldung Nr. 227 vom

Millionen für Schneekanonen und bayrische Erlebnisgastronomie im Harz ohne Wirkung:Grüne fordern Neuorientierung der Tourismuspolitik des Landes

„Die touristischen Strukturen sind nicht mehr zeitgemäß, es besteht ein Modernisierungsstau bei Unterkünften in allen Kategorien und es fehlen familienfreundliche Angebote“, so Enno Hagenah.

Für eine stärkere und zielorientiertere Förderung der Tourismuswirtschaft setzen sich die Landtagsgrünen ein. "Die touristischen Strukturen sind nicht mehr zeitgemäß, es besteht ein Modernisierungsstau bei Unterkünften in allen Kategorien und es fehlen familienfreundliche Angebote", kritisierte der tourismuspolitische Sprecher Enno Hagenah heute (Freitag) in Hannover.

Die insgesamt leicht positive Tourismusentwicklung in Niedersachsen sei dem Trend zu kürzeren und häufigeren Reisen geschuldet und könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Landesregierung in diesem für Niedersachsen wichtigen Bereich versagt hat. Besonders deutlich wird dies im Harz, der als einzige Tourismusregion einen erneuten Rückgang bei den Übernachtungen aufzuweisen hat.

Hagenah: "Die 30 Millionen Euro, die an Fördergeldern in den letzten Jahren in den Harz geflossen sind, wurden offensichtlich falsch eingesetzt. Die Millionenbeträge, die in fragwürdige Projekte wie Schneekanonen oder bayrische Erlebnisgastronomie gesteckt worden sind, sind ohne Wirkung verpufft."

Der vorliegende Masterplan Harz beziehe sich nur auf den Westharz und berücksichtige nicht die Entwicklung im Ostharz. Hagenah forderte die Landesregierung und den zuständigen Wirtschaftsminister Hirche auf, endlich mit dem Nachbarn Sachsen-Anhalt Leitlinien für eine gemeinsame touristische Entwicklung für den Gesamtharz zu vereinbaren. Nur mit einem länderübergreifenden Masterplan und einer flächendeckenden Förderpolitik für den Harz könne die schädliche Konkurrenzsituation überwunden werden.

"Dem vielen Gerede darum, dass der Harz als einheitliche Marke über die Landesgrenzen hinweg verkauft werden müsse, müssen endlich Taten folgen", so Hagenah

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