Pressemeldung Nr. 124 vom

GRÜNE fordern mehr Gesundheitsvorsorge für Anwohner von Sendeanlagen und verbesserten Verbraucherschutz - UMTS-Mobilfunkausbau stößt auf Sorgen in der Bevölkerung

Die Landtagsgrünen kritisieren den mangelnden Verbraucherschutz im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Ausbau des UMTS-Netzes. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Enno Hagenah forderte am Freita...

Die Landtagsgrünen kritisieren den mangelnden Verbraucherschutz im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Ausbau des UMTS-Netzes. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Enno Hagenah forderte am Freitag in Hannover den Aufdruck von Hinweisen auf Gesundheitsrisiken und Angaben über die Höhe der Strahlung auf Handy-Packungen.
Er begrüßte die Bemühungen des Bundesministeriums für Umwelt zugunsten einer Kennzeichnung von Handys. Das Ministerium führt zur Zeit Gespräche mit den Herstellern, um eine entsprechende Vereinbarung zu erreichen, wie sie auch in England in Vorbereitung ist.
In den nächsten Jahren werden für das neue Mobilfunknetz UMTS etwa 40 000 neue Sendeanlagen in Deutschland errichtet. Dazu Hagenah: „Im Sinne der Gesundheitsvorsorge sollten sensible Standorte in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern für Sendeanlagen baurechtlich ausgeschlossen und in den Ballungsräumen eine entsprechende Ausrichtung der Sendeantennen planungsrechtlich vorgegeben werden.“
Der in der gestrigen Landtagssitzung von der SPD vorgelegte Antrag weise zwar in die richtige Richtung: Es seien jedoch neben gut gemeinten freiwilligen Vereinbarungen mit der Industrie auch konkrete administrative Regelungen notwendig.
Die Grünen befürchten, dass die Vorinvestitionen der Netzbetreiber in Höhe von 100 Mrd DM und die damit verbundenen starken wirtschaftlichen Interessen zum schnellen bedingungslosen Ausbau der neuen Technik führen, ohne dass entsprechende Rücksichten auf gesundheitliche Unwägbarkeiten genommen werden.
Diese Pressemitteilung wurde im Rahmen des Projekts „Schüler begleiten Politiker“ von Christoph Schulz und Agnes Sobecki (Albert-Einstein-Gymnasium, Laatzen) erstellt.

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