Pressemeldung Nr. 389 vom

Landesregierung vertreibt mit Kettenverträgen junge Lehrkräfte aus Niedersachsen:GRÜNE fordern Jahresverträge für Feuerwehrlehrer und regionale Vertretungspools

Die Landtagsgrünen haben gefordert, auch Vertretungslehrkräfte künftig mindestens mit Jahresverträgen auszustatten und regionale Vertretungspools zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung einzurichten.

Die Landtagsgrünen haben gefordert, auch Vertretungslehrkräfte künftig mindestens mit Jahresverträgen auszustatten und regionale Vertretungspools zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung einzurichten.

"Mit der Praxis der befristeten Kettenverträge vertreibt die Landesregierung junge Lehrerinnen und Lehrer in andere Bundesländer", sagte die schulpolitische Sprecherin Ina Korter in Hannover.

Die Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Politikerin hat ergeben, dass unter den 1385 Lehrkräften, deren Vertretungsvertrag zum Ende des letzten Schuljahres ausgelaufen ist, 73 bereits viermal oder mehr mit einem befristeten Vertrag eingestellt gewesen waren; 64 Vertretungslehrer haben bereits den dritten Vertrag. 762 Lehrkräfte erhielten im Anschluss an ihren Vertretungseinsatz weder eine Festanstellung noch einen erneuten "Feuerwehrvertrag".

Auch die Methode, befristete Verträge maximal bis zum Ende des Schuljahres laufen zu lassen und die Lehrerinnen und Lehrer über die Sommerferien in die Arbeitslosigkeit zu entlassen, kritisierte Korter. Sie sprach von einem"dreisten Versuch, den Landeshaushalt zu Lasten der Bundesagentur für Arbeit und auf Kosten der Lehrkräfte zu schonen."

Die Grünen-Politikerin forderte die Landesregierung auf, jungen Lehrerinnen und Lehrern eine berufliche Perspektive in Niedersachsen zu geben, indem diese in regionalen Vertretungspools zusammengefasst werden. Auf diese Weise könne bei längerem Unterrichtsausfall auch rasch ein qualifizierter Ersatz organisiert werden.

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