Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel hat die Gründung einer Deutschen Netzgesellschaft gefordert. „Wir brauchen ein glaubwürdiges Zeichen für die Energiewende und für den Erhalt der Offshore-Kapazitäten an der Küste. Der Dominoeffekt, der Offshore-Projekte zu Fall bringt und Firmen wegen Planverzögerung in die Insolvenz treibt, muss gestoppt werden“, sagte der Grünen-Politiker am Montag (heute) in Hannover. Denkbar sei auch, dass die bundeseigene KfW-Bank mittelständische Unternehmen beim Ausbau von Windparks durch Bürgschaften und befristete Beteiligungen unterstützt.
Bei der Netzanbindung dürfe nicht mehr so „weiter gewurschtelt“ werden, wie bisher. Das habe die SIAG-Insolvenz und auch die Ankündigung des dänischen Unternehmens DONG, den Ausbau des geplanten Offshore-Windparks Riffgrund 2 vor Borkum zu stoppen, weil der Netzbetreiber TenneT kein verlässliches Datum für die Fertigstellung der Anschlüsse gäbe, deutlich gemacht.
Der Grünen-Politiker forderte verlässliche Rahmenbedingungen für Windkraft auf See und an Land. Dem Poker um höhere Renditen durch Übernahme von weiteren Offshore-Versicherungsrisiken dürfe der Staat nicht nachgeben. Schon jetzt seien die Einspeisevergütungen auf See deutlich höher als an Land.