Fragwürdige Personalie im Sander-Ministerium:GRÜNE fordern Aufklärung über künftige Struktur der Umweltbildung

Presseberichte, nach denen der frühere NABU-Vorsitzende Hans-Jörg Helm künftig im Umweltministerium die Lehrer- und Umweltbildung vorantreiben soll, haben die Landtagsgrünen zu einer Kleinen Anfrage bewogen.

Denn erst vor einigen Jahren sei diese Aufgabe vom Umwelt- an das Kultusministerium übertragen worden. "Wenn Minister Sander für diese Personalie kein neues inhaltlich begründetes Konzept vorlegen kann, muss er sich den Vorwurf der Speziwirtschaft gefallen lassen", sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel am Donnerstag in Hannover.

Der grüne Umweltpolitiker möchte von der Landesregierung erfahren, ob neue Pläne für die Umweltbildung verfolgt werden, oder ob die Umweltbildung künftig sowohl im Umweltministerium als auch im Kultusministerium betrieben werden soll. Da auch keine Position für diese Aufgabe in Sanders Ministerium ausgewiesen sei, müsse der Minister auch erklären, woher diese Stelle kommen soll.

Nicht akzeptabel sei es, wenn aus der Stabsstelle "Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung" des MU eine Personalstelle zweckentfremdet würde.

Wenzel: "Der Landtag hat vor einem Monat den Landeshaushalt beschlossen. Minister Sander hätte offenlegen müssen, was er im Bereich der Umweltbildung vorhat."