Pressemeldung Nr. 369 vom

Grüne bezweifeln Glaubwürdigkeit Wehrmeyers - Landtagsfraktion prüft Strafanzeige gegen Stadtwerke Braunschweig

Nach der Vernehmung des Ministerialdirigenten Wehrmeyer im Glogowski-Untersuchungs-ausschuss hat die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne "massive Zweifel" an der Glaubwürdigkeit des Zeugen geäussert...

Nach der Vernehmung des Ministerialdirigenten Wehrmeyer im Glogowski-Untersuchungs-ausschuss hat die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne "massive Zweifel" an der Glaubwürdigkeit des Zeugen geäussert. "Für uns erhärtet sich der Eindruck, dass insbesondere ein Vermerk zur "Aida"-Reise des damaligen Ministerpräsidenten nachträglich erstellt worden ist, um Glogowski zu entlasten", erklärte der Grünen-Abgeordnete Michel Golibrzuch am Freitag in Hannover.
Offenbar habe Wehrmeyer unter Glogowski zu jedem Zeitpunkt und in jeder Funktion "Narrenfreiheit" besessen und sei weit über seine formalen Zuständigkeiten hinaus zum engsten Vertrauten des damaligen Regierungschefs geworden. "Wehrmeyer ist quasi mit einer Allzeit-Vollmacht des Ministerpräsidenten ausgestattet gewesen, um ihm den Rücken freizuhalten", so Golibrzuch. Möglicherweise sei es dabei gleich mehrfach zu strafbaren Hand-lungen gekommen.
Der Grünen-Politiker kündigte an, aufgrund der Aussage Wehrmeyers eine Strafanzeige gegen die Stadtwerke Braunschweig prüfen lassen zu wollen. So seien Wehrmeyer durch Geschäftsführer Röper Einzelheiten zu einer bevorstehenden Aufsichtsratssitzung mitgeteilt und diesbezügliche Unterlagen ausgehändigt worden, obwohl dieser nach eigener Darstellung aufgrund einer Zeitungslektüre "als Mensch Wehrmeyer" die Stadtwerke besucht habe. Golibrzuch: "Normalerweise hätte er gar nicht am Pförtner vorbeikommen dürfen."

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