Statement:Grüne: Beim Gewässerschutz liegt noch viel Arbeit vor uns

„Der aktuelle Nährstoffbericht zeigt, dass die niedersächsische Landwirtschaft den Böden immer weniger Stickstoff zuführt und sich damit grundsätzlich in die richtige Richtung bewegt.“

Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte und die Vertreter*innen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen haben heute den aktuellen Nährstoffbericht vorgestellt. Zu den Ergebnissen erklärt Pascal Leddin, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

„Der aktuelle Nährstoffbericht zeigt, dass die niedersächsische Landwirtschaft den Böden immer weniger Stickstoff zuführt und sich damit grundsätzlich in die richtige Richtung bewegt. Bedauerlicherweise führt diese positive Entwicklung bisher nicht zu einer Verbesserung der Grundwasserqualität. Nach wie vor melden mehr als ein Viertel aller Kontrollstellen erhöhte Nitratgehalte von mehr als 50 mg pro Liter. Auch hat sich an der niedersachsenweiten Verteilung der Einträge wenig verändert. Während viele Landkreise seit langem im grünen Bereich unterwegs sind, haben wir insbesondere in den Regionen mit hoher Viehdichte noch beträchtliche Aufgaben vor uns. Um hier nicht alle Betriebe gleichermaßen in Mithaftung zu nehmen, bedarf es eines praktikablen Systems im Sinne des Verursacherprinzips. Ziel muss es sein, jene Betriebe in den Blick zu nehmen, die für hohe Stickstoffeinträge in die Böden verantwortlich sind.

Auch bei der Phosphatdüngung ist ein Rückgang zu verzeichnen. Er fällt aber bei weitem nicht so stark aus wie in den vergangenen Jahren beim Stickstoff, noch immer gibt es große Überschussmengen. Gerade für Oberflächengewässer stellen hohe Phosphateinträge ein Problem dar. Wenn wir die Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie in diesem Bereich erfüllen wollen, müssen wir deutlich schneller Fortschritte erzielen.“

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