Pressemeldung Nr. 111 vom

Auch verseuchte Tierkadaver deponiert ? SPD muss endlich Weg für PUA freimachen:GRÜNE: Asse war universelle Abfallgrube der Atomindustrie

Nach Einschätzung des Fraktionsvorsitzenden der Landtagsgrünen Stefan Wenzel sind die Kammern des ehemaligen Bergwerks in der Asse über Jahrzehnte als „universelle Abfallgrube für jedweden Dreck der Atomindustrie“ missbraucht worden.

Nach Einschätzung des Fraktionsvorsitzenden der Landtagsgrünen Stefan Wenzel sind die Kammern des ehemaligen Bergwerks in der Asse über Jahrzehnte als "universelle Abfallgrube für jedweden Dreck der Atomindustrie" missbraucht worden. Neben den Atomfässern mit Brennstäben, noch unbekannten bleiummantelten Sonderverpackungen, Arsen und Pflanzenschutzmitteln würde jetzt in Listen aus dem Jahr 2004 auch noch eine Angabe über eingelagerte Tierkadaver auftauchen, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag (heute) in Hannover. Es stelle sich die Frage, ob die Tierkörper radioaktiv verstrahlt oder anderweitig verseucht waren. Wenzel: "Die Fantasie reicht nicht mehr aus, um sich den Umfang des Desasters in der Asse vorzustellen. Offenbar konnte die Atomindustrie schalten und walten wie sie wollte, ohne dass die zuständigen Aufsichten und Genehmigungsbehörden ihnen in die Parade gefahren sind."

"Wenn jetzt nicht schleunigst ein Untersuchungsausschuss kommt, kann es kaum noch gelingen, alle Fakten über die mafiösen Strukturen der Atommülllagerung aufzudecken", sagte der Grünen-Politiker. Eine zentrale Rolle spiele dabei die SPD. "Wolfgang Jüttner hat den Schlüssel in der Hand. Wenn seine Fraktion dem PUA zustimmen würde, könnte er umgehend seine Arbeit aufnehmen. Wir appellieren an die Sozialdemokraten, endlich den Weg für eine vollständige Aufklärung dieses Skandals in Hannover und Berlin freizumachen!"

Wenzel warf Umweltminister Sander zudem vor, dem Landtag einen unvollständigen Statusbericht zur Asse geliefert zu haben. Obwohl dem Ministerium Analysen von 2003 und 2004 zum chemisch-toxischen Inventar vorlagen, stehe im Statusbericht nichts.

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