Gründung des Bioenergiedorfs Jühnde - Wenzel: "Eine Vision kann jetzt Wirklichkeit werden!"

"Eine Vision kann jetzt Wirklichkeit werden", erklärte der Göttinger Abgeordnete und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Niedersächsischen Landtag, Stefan Wenzel, nach Gründung der Betreibergesellschaf...

"Eine Vision kann jetzt Wirklichkeit werden", erklärte der Göttinger Abgeordnete und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Niedersächsischen Landtag, Stefan Wenzel, nach Gründung der Betreibergesellschaft "Bioenergiedorf Jühnde eG" am vergangenen Freitagabend in Jühnde. Wenzel beglückwünschte die Bürgerinnen und Bürger in Jühnde zur Gründung ihrer Betreibergesellschaft in der Rechtsform einer Genossenschaft.
Die Jühnder wollen eine Strom- und Wärmeversorgung für das gesamte Dorf aufbauen - mit innovativer Technologie und nachwachsenden Rohstoffen aus der Region. Jühnde liegt in der Samtgemeinde Dransfeld im Landkreis Göttingen.
"Das Dorf kann sich jetzt von den steigenden Öl- und Gaspreisen abkoppeln und gleichzeitig neue Einkommensquellen für die Landwirte und für die regionale Forstwirtschaft schaffen", sagte Wenzel. Ermöglicht wurde diese beispielhafte Initiative durch eine sehr engagierte Dorfgemeinschaft und die enge Zusammenarbeit mit dem Forscherteam der Universität Göttingen, so Wenzel. Der größte finanzielle Förderbeitrag komme vom Künast-Ministerium in Berlin. Außerdem seien das Land, der Landkreis, die Samtgemeinde und die Gemeinde Jühnde mit im Boot.
"Jühnde ist ein sehr wichtiges Signal für eine Verstärkung der Trendwende in der Energiepolitik", sagte Wenzel. Die Biomasse vom Acker und Holzhackschnitzel könnten Öl und Gas ersetzen und Strom in der Grundlast produzieren. "Mit den 1,6 Mrd. Euro, die der Bund noch jährlich für die Kohlesubventionen bereitstellt, könnte man heute schon jedes Jahr mehr als 1000 gewachsene Dörfer auf eine regenerative Energieversorgung umstellen", erklärte Wenzel. Mittelfristig könne auf eine Anschubfinanzierung verzichtet werden.

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