Gesamtschulen werden bei Neuorganisation der Schulaufsicht benachteiligt

Auf scharfe Kritik bei den Landtagsgrünen stoßen Pläne des niedersächsischen Kultusministers zur Neuorganisation der Schulaufsicht. Nach dessen Vorstellung soll die Zuständigkeit für die Sekundarstufe...

Auf scharfe Kritik bei den Landtagsgrünen stoßen Pläne des niedersächsischen Kultusministers zur Neuorganisation der Schulaufsicht. Nach dessen Vorstellung soll die Zuständigkeit für die Sekundarstufen I und II der Gesamtschulen verschiedenen Dezernaten zugewiesen werden.
In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der schulpolitischen Sprecherin Ina Korter begründete das Ministerium die Planungen mit der Vermeidung von Zuständigkeitsüberschneidungen und damit, dass in der Sekundarstufe I der Gesamtschulen vorwiegend Haupt- und Realschüler seien. "Der Kultusminister hat keinen überzeugenden fachlichen Grund für die Trennung der Schulaufsicht angeben können. Offenbar sollen sich seine Vorstellungen vom gegliederten Schulsystem auch in der Schulaufsicht niederschlagen", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag in Hannover.
Korter forderte die Zuständigkeit für die Gesamtschulen in einem Dezernat zu konzentrieren:
"Gesamtschulen haben ein spezielles pädagogisches Konzept. Sie brauchen – wie alle anderen Schulformen auch - eine eigene Aufsicht und Beratung, die den besonderen Anforderungen des Lernens in heterogenen Gruppen und des schulformübergreifenden Unterrichts gerecht wird". Wer sich diesen Anforderungen verweigere, trockne die Gesamtschulen weiter aus, sagte Korter.
ik/kn

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