Pressemeldung Nr. 307 vom

Gesamte Stromtrasse Wahle-Mecklar unter die Erde:Erdkabelinitiative von CDU/FDP und SPD greift zu kurz

Die Landtagsgrünen haben den von CDU, SPD und FDP vorgelegten Antrag zur Erdverkabelung kritisiert. „Das ist eine Große Koalition der schönen Worte, die das Problem der Belastung der BürgerInnen und der Landschaft durch die geplanten Stromtrassen nicht löst“, so Stefan Wenzel.

Die Landtagsgrünen haben den heute (Freitag) von CDU, SPD und FDP im Agrarausschuss vorgelegten Entschließungsantrag zur Erdverkabelung als "unzureichend und wenig hilfreich" kritisiert. "Das ist eine Große Koalition der schönen Worte, die das Problem der Belastung der Bürgerinnen und Bürger und der Landschaft durch die geplanten Stromtrassen in Niedersachsen nicht löst", sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel in Hannover. Es sei zu befürchten, dass auf der geplanten Hochspannungstrasse Wahle – Mecklar lediglich im Raum Göttingen wenige hundert Meter als Erdkabel verlegt werden.

Es reiche nicht aus, wenn der Landtag an die Netzbetreiber appelliere, auf Freileitungen zu verzichten und Erdkabel zu verlegen, sagte der Grünen-Politiker. "Wir brauchen eine gesetzliche Regelung, die die Erdverkabelung als Regelfall vorschreibt." Die grüne Fraktion werde eine entsprechende Initiative in den Landtag einbringen.

Zum Ende des Jahres werde die Deutsche Energieagentur die Netzstudie II vorlegen, die den weiteren Ausbaubedarf der Stromnetze in Deutschland darlegen werde. Damit bleibe das Thema für Niedersachsen auf der Tagesordnung. Die Belastung der Landschaft durch Hochspannungsfreileitungen sei bereits heute an ihre Grenzen gestoßen. Stromleitungen gehörten deshalb in die Erde. Zwischen Wahle und Mecklar sollte auf der gesamten Strecke eine Hochspannungsgleichstromleitung (HGÜ) als Erdkabel-Pilotprojekt verlegt werden, forderte Wenzel.

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