Statement:Christian Meyer: Minister leidet unter Wolfsmanie – Erneute Abschussgenehmigung bis zur rechtlichen Klärung ruhen lassen

„Umweltminister Lies will beim Wolf schon wieder mit dem Kopf durch die Wand. Das OVG Lüneburg hatte am 26. Juni ausdrücklich die Jagd auf Wölfe, denen keine konkreten Risse zugewiesen werden konnten, für rechtswidrig erklärt.“

Umweltminister Lies hat am Montag bekannt gegeben, dass bereits seit Mitte Juli eine erneute Abschussgenehmigung für den Rodewalder Wolf vorliegt. Dazu erklärt Christian Meyer, naturschutzpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag:

„Umweltminister Lies will beim Wolf schon wieder mit dem Kopf durch die Wand. Das OVG Lüneburg hatte am 26. Juni ausdrücklich die Jagd auf Wölfe, denen keine konkreten Risse zugewiesen werden konnten, für rechtswidrig erklärt. Dennoch erteilte Lies bereits kurz darauf am 17. Juli eine erneute Abschussgenehmigung im Nienburger Revier. Während diese für den Rodewalder Rüden womöglich zulässig ist, lässt der Minister jedoch auch das Töten weiterer Wölfe des Rodewalder Rudels zu. Mehr als einen Monat hat das Ministerium die erteilte Abschussgenehmigung verheimlicht. Mit seiner Wolfsmanie und der fehlenden rechtlichen Klärung bringt der Minister nun Mitarbeiter der zuständigen Landesbehörde NLWKN und beauftragte Jäger im Nienburger Raum in die Bredouille. Denn ohne rechtliche Überprüfung der Abschussgenehmigungen wäre ein Wolfsabschuss möglicherweise illegal, also eine Straftat.

Das OVG Lüneburg hatte im Juni gleich zwei Abschussverfügungen im Landkreis Uelzen und im Landkreis Celle kassiert, weil sie sich nicht nur auf konkrete Problemwölfe, sondern auf beliebige Wölfe bezogen hatten. Umweltminister Lies sollte daher seine heimlich ausgestellte Abschussgenehmigung bis zur rechtlichen Klärung ruhen lassen. Denn der Wolf ist weiterhin keine zur Jagd freigegebene Tierart, sondern unterliegt dem Naturschutzrecht.“

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