Pressemeldung Nr. 431 vom

Tierschutz ist auch eine Frage der Haltung:CDU-Austritt konsequenter Schritt gegen Agrarindustrie-Lobby

„Der Austritt der niedersächsischen Vorsitzenden des Deutschen Tierschutzbundes aus der CDU ist ein konsequenter Schritt und verdient Respekt. Für die Niedersächsische Landesregierung sind Tiere in erster Linie als industrielle Ware interessant", so Stefan Wenzel.

Zum CDU-Austritt der Vorsitzenden des Deutschen Tierschutzbundes Niedersachsen erklärte der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Niedersächsischen Landtag Stefan Wenzel am Sonntag (heute) in Hannover:

„Der Austritt der niedersächsischen Vorsitzenden des Deutschen Tierschutzbundes aus der CDU ist ein konsequenter Schritt und verdient Respekt. Für die Niedersächsische Landesregierung sind Tiere in erster Linie als industrielle Ware interessant. Deshalb stehen bei Schwarz-Gelb weiterhin die Privilegien der Massentierhalter und Großschlachtereien ganz oben auf der Lobby-Liste. Der Tierschutzplan von Minister Lindemann ist nur ein Placebo. In der grausamen Realität in den Tierfabriken hat sich nichts geändert. Lindemann verteilt weiße Salbe und beim Tierschutzgesetz des Bundes setzt sich Niedersachsens CDU für gravierende Verschlechterungen etwa bei Brandzeichen und der Ferkelkastration ein. Bezeichnend für diese fehlende Akzeptanz des Tierschutzes in der CDU ist, dass die frühere Agrarministerin Astrid Grotelüschen knapp 24 Monate nach ihrem Rausschmiss schon wieder auf der CDU-Liste für die Bundestagswahl platziert wurde. Tierschutz ist auch eine Frage der Haltung. Dass Frau Steder als langjährige Aktivistin ihrer ehemaligen Partei bescheinigt, den Tierschutz mit Füßen zu treten, wird sicher vielen BürgerInnen in Niedersachsen zu denken geben. Die Niedersächsische Landesregierung hat trotz der überlangen Liste von tierquälerischen Vorkommnissen nicht die Kurve gekriegt. Tierschutz ist bei der CDU in schlechten Händen. Das werden wir auch diese Woche im Landtag thematisieren.“

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