Bührmann und Heinen-Kljajic: "Stratmann knipst den Leuchtturm aus" - Kürzungen bei freier Kultur treffen Ehrenamtliche

"Minister Stratmann ist im Begriff, den nach seinen eigenen Worten ?strahlendsten Leuchtturm in diesem Land? auszuknipsen", sagte heute die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Christina Bührm...

"Minister Stratmann ist im Begriff, den nach seinen eigenen Worten ”šstrahlendsten Leuchtturm in diesem Land’ auszuknipsen", sagte heute die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Christina Bührmann. "Auch heute hat der Kulturminister die im Raum stehende Kürzung in Höhe von 8 Millionen Euro für nicht-staatliche Kultureinrichtungen nicht dementiert", so die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Dr. Gabriele Heinen-Kljajic. Bei 9 Millionen Euro zur Verfügung stehenden Mitteln hätten Kürzung in dieser Höhe katastrophale Auswirkungen auf die gesamte Kulturlandschaft in Niedersachsen.
In der von der SPD beantragten Aktuellen Stunde zu den drohenden Kürzungen im Kulturbereich hatte Minister Stratmann heute das Ehrenamt im kulturellen Bereich als "strahlendsten Leuchtturm in diesem Land" bezeichnet. Noch am 1. Juli diesen Jahres wurde Minister Stratmann in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung mit den Worten zitiert, "Die Leuchttürme, die in das Land hineinstrahlen", dürften nicht weiter belastet werden – damals bezog er sich aber auf die Staatstheater.
"Völlig absurd" sei es, dass der Minister seine Kürzungspläne erneut mit den angeblich zu hohen Verwaltungskosten in diesem Bereich zu begründen versuche, so Bührmann und Heinen-Kljajic. Stratmann hatte behauptet, die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur (LAGS) gebe 500.000 Euro für die Mittelverwaltung aus. "Abgesehen davon, dass der Anteil der Verwaltungskosten wesentlich niedriger liegt – Herr Stratmann verdreht auch die Tatsachen", so die beiden Kulturpolitikerinnen. "Denn die LAGS übernimmt als ”šbeliehenes Unternehmen’ Aufgaben, die eigentlich das Land erfüllen müsste. Dieses Verfahren hat bundesweit viele Nachahmer gefunden, denn es ist erwiesenermaßen effizient und kostengünstig."
"Wenn Herr Stratmann den Kahlschlag bei der freien Kultur will, soll er auch sagen, wen er damit trifft: Die vielen Tausend ehrenamtlich Tätigen in diesem Bereich", so die beiden Kulturpolitikerinnen.

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