Pressemeldung Nr. 311 vom

Sander muss erneut falsche und unvollständige Informationen eingestehen:Bekanntwerden weiterer Zielorte für Asse-Laugen straft Umweltministerium Lügen

„Es bleibt dabei: Nur scheibchenweise kommt die Wahrheit ans Licht. Alle, die den Untersuchungsausschuss Asse abgelehnt haben, werden angesichts fortdauernder böser Überraschungen daran erinnert, was für einen Fehler sie begangen haben“, so Stefan Wenzel.

Das Bekanntwerden weiterer Zielorte für Laugentransporte aus der Asse straft nach Ansicht der Landtagsgrünen die Aussagen des Umweltministeriums "einmal mehr Lügen". In einem Schreiben an den Umweltausschuss des Landtages habe Minister Sander jetzt eingestehen müssen, dass vorgehende Unterrichtungen falsch und unvollständig waren. Es seien nun auch Laugen in einem Betonwerk bei Nordstemmen und im Schacht Desdemona bei Alfeld an der Leine aufgetaucht. "Es bleibt dabei: Nur scheibchenweise kommt die Wahrheit ans Licht", sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel am Donnerstag (heute) in Hannover.

Nicht ausgeräumt sei zudem der Verdacht, dass die nach außerhalb verbrachten Laugen aus der Asse verpanscht worden seien, sagte der Grünen-Politiker. Die Belastung dieser Laugen läge zwar unter den Freigabewerten der Strahlenschutzverordnung, teilweise aber oberhalb dessen, was durch natürliche Radioaktivität, Atombombenversuche und Tschernobyl-Fallout zu erklären sei. Das Helmholtz-Zentrum habe unter anderem ohne die erforderliche Genehmigung nach § 7 der Strahlenschutzverordnung gearbeitet. "Dieser Rechtsbruch ist vom Landesbergamt und spätestens seit 2006 auch von der Atomaufsicht des Niedersächsischen Umweltministeriums geduldet worden", sagte der Grünen-Politiker. Noch heute spreche das Ministerium von Freigrenzen, obwohl die in der Regel deutlich niedrigeren Grenzen der Freigabewerte hätten angewendet werden müssen.

Wenzel: "Alle, die den Untersuchungsausschuss Asse abgelehnt haben, werden angesichts fortdauernder böser Überraschungen daran erinnert, was für einen Fehler sie begangen haben."

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