Löschaktion bei VW:Anja Piel: VW braucht Aufklärung und nachhaltige Zukunftsplanung

Darum geht´s

Ein Recherchenetzwerk aus NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung hat gestern (08.08.2016) öffentlich gemacht, dass es im Rahmen des Dieselskandals zu illegalen Löschaktionen von sensiblen Daten gekommen ist. Darüber hat Wirtschaftsminister Olaf Lies heute den Landtag unterrichtet.

Das sagen die Grünen

Anja Piel, Fraktionsvorsitzende

„Inzwischen denkt die Öffentlichkeit bei VW vor allem an Intransparenz und Betrug. Das kann die Konzernführung nur ändern, wenn sie glaubwürdig aufklärt und Verantwortung übernimmt. Aufklärung, so sehr sie auch schmerzt, ist im ureigenen Interesse des Konzerns.“

„Der VW-Konzern muss sich aktiv damit auseinandersetzen, dass seine Unternehmenskultur ein Teil des Problems ist. Ein Wiederaufstieg des Konzerns kann nur mit einer Sensibilität für Compliance-Risiken und einem geeigneten Konzept für das Gesamtunternehmen einhergehen. Der Vorstand ist in der Pflicht, verlorenes Vertrauen wieder herzustellen. Die Planungen für die nächsten Jahre werden der Lackmustest sein und müssen abbilden, dass sich der Vorstand in vollem Umfang darüber im Klaren ist.“

„Wir Grüne glauben: VW muss den Umweltschutz zukünftig konsequent groß schreiben und klimafreundliche Technologien in den Mittelpunkt stellen. Da ist das Unternehmen nicht nur in der Bringschuld gegenüber den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die vielen zehntausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VW haben es ebenfalls verdient, dass der Vorstand kluge und nachhaltige Entscheidungen trifft. Ihnen gilt unsere Solidarität.“

Helge Limburg, Parlamentarischer Geschäftsführer

„Die Vorwürfe gegenüber der Staatsanwaltschaft Braunschweig von Herrn Bode sind eine Unverschämtheit. Zum wiederholten Maße attackiert er die dritte Gewalt im Staat.“

Hintergrund

Am 22.06.2016 findet die Hauptversammlung des VW-Konzerns statt. Der Konzernvorstand hat angekündigt, eine Zukunftsstrategie für den Konzern vorzustellen.