Gabriels Junktim ist „doppeltes Spiel“:Alternative Standortsuche für Atomendlager nicht mit Aufhebung des Gorleben-Moratoriums verknüpfen
Bis alternative Standorte so weit untersucht seien wie Gorleben, würden Jahre vergehen. „Erst dann kann entschieden werden, welcher Standort am besten geeignet ist“, so Stefan Wenzel
Ein "doppeltes Spiel" werfen die Landtagsgrünen Bundesumweltminister Gabriel vor, der die alternative Standortsuche für ein atomares Endlager mit der Aufhebung des Gorleben-Moratoriums verbunden hat. In Gorleben sei schon viel zu lange gebaut und erkundet worden, sagte der Fraktionsvorsitzende StefanWenzel am Freitag (heute) in Hannover. "Es ist ein offenes Geheimnis, dass die sogenannte Erkundung in Gorleben lange genutzt wurde, um bauliche Fakten zu schaffen." Ein Junktim zwischen der alternativen Standortsuche und der Aufhebung des Gorleben-Moratoriums dürfe es nicht geben.
Gabriel solle sich darauf konzentrieren, endlich das Endlagersuchgesetz in das Bundeskabinett einzubringen. Bis alternative Standorte so weit untersucht seien wie Gorleben, würden Jahre vergehen. "Erst dann kann entschieden werden, welcher Standort am besten geeignet ist", sagte der Grünen-Politiker.
Wenzel kündigte in diesem Zusammenhang an, dass seine Fraktion bei den Demonstrationen, Protesten und Veranstaltungen gegen den Castortransport am kommenden Wochenende deutlich präsent sein wird. "Die Proteste werden zeigen", so Wenzel, "dass der Widerstand im Wendland ungebrochen ist."