Pressemeldung Nr. 1095 vom

Aktionstage gegen Studiengebühren - Gruene: Oppermanns Vorgehen trifft die Falschen

Zusammen mit einer Vielzahl von Organisationen, darunter viele Untergliederungen der SPD, hat die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ihren Protest gegen so genannte Langzeit-Studiengebühren er...

Zusammen mit einer Vielzahl von Organisationen, darunter viele Untergliederungen der SPD, hat die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ihren Protest gegen so genannte Langzeit-Studiengebühren erneuert. "Kommt es 2003 zu einer grünen Regierungsbeteiligung in Niedersachsen, werden diese Strafgebühren umgehend wieder abgeschafft", sagte der hochschulpolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion Michel Golibrzuch am Donnerstag (heute) in Hannover.
Nach Überzeugung des Grünen-Politikers erschwert die neue Gebühr den Studiengangswechsel und schreckt vor allem Jugendliche aus sozial schwächeren Elternhäusern vom Studium ab. Negativ betroffen seien aber auch die Studentenwerke. Golibrzuch: "Der Verlust an Beitragszahlern wird sich in einer Verteuerung von Leistungen niederschlagen und damit alle Studierenden treffen."
Der Grünen-Abgeordnete kritisiert, dass Wissenschaftsminister Oppermann den Eindruck erwecke, Langzeit-Studierende vernachlässigten ihr Studium. Gründe für überlange Studienzeiten seien vielmehr häufig das unzureichende Studienangebot einer Hochschule und die Notwendigkeit für Studierende, außerhalb der Hochschule zu jobben. Nur in Einzelfällen sei den Studierenden keine ernsthafte Studienabsicht mehr zu unterstellen. Golibrzuch: "Hierfür benötigt man aber keine Gebühren. In diesen Fällen ist eine Zwangsexmatrikulation das ge-eignete Instrument."

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