Pressemeldung Nr. 22 vom

Grüne für Stärkung der Weideförderung:Christian Meyer: Wölfe abschießen ist billiger Populismus

Alle grünen Landtagsfraktionen sprechen sich in einem gemeinsamen Papier für mehr Hilfen für Weidetierhalter, Herdenschutz, Weideprämien und Wissenschaftlichkeit im Umgang mit dem Wolf aus. Ein pauschales Töten und eine Aufnahme ins Bundesjagdrecht wird einmütig abgelehnt.

Darum geht’s

Die Große Koalition im Bund hat sich unter Mithilfe des niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies (SPD) auf ein massenhaftes Abschießen von Wölfen geeinigt. Nach Auffassung der amtierenden Bundesumweltministerin Hendricks (SPD) und der EU-Kommission ist der günstige Erhaltungszustand beim Wolf bei weitem nicht erreicht und eine Bestandsregulierung illegal. Die Grünen haben mit einem gemeinsamen Papier aller 14 naturschutz- und jagdpolitischen Sprecher eine gemeinsame Position.

Das sagen die Grünen

Christian Meyer, naturschutzpolitischer Sprecher

„Mit der Groko scheint das Rotkäppchen-Syndrom durchgegangen zu sein. Obwohl es keine neue Gefährdungslage durch Wölfe gibt, wird billiger Populismus auf dem Rücken des Naturschutzes betrieben. SPD und CDU im Bund wollen nun gegen das EU-Naturschutzrecht und eindeutige Aussagen der EU-Kommission die Bejagung auf Wölfe eröffnen. In Niedersachsen hatte die SPD sich noch erfolgreich gegen eine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht gestemmt.“

„Was es für die Weidetierhaltung braucht, sind positive politische Rahmenbedingungen in der Agrarpolitik. Deshalb wäre die neue Weideprämie gerade auch für Schaf- und Ziegenhalter so wichtig gewesen. Die Grünen aller Landtagsfraktionen sprechen sich daher für einen vernünftigen Herdenschutz und eine verbesserte Weideförderung in ganz Deutschland aus, etwa durch gekoppelte Zahlungen etwa für Schafhalter. Dies wäre für die notleidenden Schäferinnen und Schäfer hilfreicher, als geschützte Tiere zum Abschuss freizugeben.“

Zum Hintergrund

Laut Berichten haben sich die Koalitionsspitzen in Berlin auf die Bejagung und Abschuss von Wölfen geeinigt. Bundesumweltministerin Hendricks soll nicht beteiligt gewesen sein.

Alle grünen Landtagsfraktionen mit ihren naturschutz- und jagdpolitischen Sprecher*innen sprechen sich in einem gemeinsamen Papier für mehr Hilfen für Weidetierhalter, Herdenschutz, Weideprämien und Wissenschaftlichkeit im Umgang mit dem Wolf aus. Ein pauschales Töten und eine Aufnahme ins Bundesjagdrecht wird  einmütig abgelehnt.

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