Pressemeldung Nr. 5545 vom

Wittmunder KGS-Abstimmung ist Ohrfeige für den Kultusminister

Das eindeutige Votum von Eltern- und Schülerschaft für den Erhalt der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Wittmund ist nach Meinung der Grünen eine "schallende Ohrfeige" für Niedersachsens Kultusminist...

Das eindeutige Votum von Eltern- und Schülerschaft für den Erhalt der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Wittmund ist nach Meinung der Grünen eine "schallende Ohrfeige" für Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann.
"In Wittmund kommt der Eltern- und Schülerwille gegen eine noch stärkere Trennung innerhalb des gegliederten Schulsystems sehr deutlich zum Ausdruck. Diese Abstimmung über die Schulpolitik der Landesregierung, die derzeit trotz großer Nachfrage keine weiteren Gesamtschulen genehmigt, sollte auch in Hannover aufhorchen lassen, zumal es ähnliche Voten mit so vielen Beteiligten bisher nicht gegeben hat", sagte Ina Korter, stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion.
Die Gründe für die Entscheidung der Wittmunder Grundschuleltern pro Gesamtschule liegen für die Grünen auf der Hand: "Die Eltern wollen nicht bereits nach der 4. Klasse endgültige Entscheidungen über die Zukunft ihrer Kinder treffen. Das wird auch an den landesweit sehr geringen Anmeldezahlen an den Hauptschulen deutlich", so Ina Korter.
Die Wittmunder Grünen-Vorstandssprecherin Christiane Lux-Hartig wertet das Ergebnis der Eltern- und Schülerbefragung auch als Votum gegen das Vorgehen des Wittmunder CDU-Fraktionsvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Hermann Dinkla. "Herr Dinkla ist mit seiner Absicht klar gescheitert, die fällige Neubesetzung der Schulleitungsstelle an der KGS für eine Umstrukturierung der Schulform im Sinne seines Kultusministers zu nutzen", meint Christiane Lux-Hartig.
Die Grünen fordern Landkreis und Landesregierung auf, unverzüglich das Notwendige zu tun, damit an der KGS wieder Ruhe einkehrt. "Der Landkreis muss seine Entscheidungen jetzt zügig im Sinne des Eltern- und Schülerwillens treffen und die Landesregierung muss schnell für die Besetzung der an der Wittmunder KGS vakanten Stellen sorgen", fordern Korter und Lux-Hartig.

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