Pressemeldung Nr. 270 vom

Weiter rückläufige Anmeldezahlen an Hauptschulen - GRÜNE fordern Erprobung integrierter Schulformen

Es werde immer offensichtlicher, dass die Hauptschule als eigenständige Schulform in Niedersachsen keine Zukunft mehr habe, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Ina Korte...

Es werde immer offensichtlicher, dass die Hauptschule als eigenständige Schulform in Niedersachsen keine Zukunft mehr habe, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Ina Korter am Donnerstag in Hannover. Das hätten die nun von Kultusminister Busemann mit großer Verspätung bekannt gegebenen Anmeldezahlen für den 5. Jahrgang deutlich gezeigt. "Die Hauptschule wird von immer mehr Eltern abgewählt, weil sie zu einer Bildungs-Sackgasse geworden ist", so die Grünen-Politikerin.

Den rückläufigen Anmeldezahlen für die Hauptschulen von 1,2% auf 16,5% stehen steigende Anmeldezahlen an Gymnasien und Gesamtschulen gegenüber. "Minister Busemann hat lange genug versucht, diese Zahlen geheim zu halten. Jetzt muss die Landesregierung aus dieser Entwicklung endlich Konsequenzen ziehen und die Hauptschule in integrative Schulformen eingliedern", forderte Korter.

Die Schulpolitikerin der Grünen rät dem niedersächsischen Kultusminister von seinen Parteifreunden zu lernen. In Hamburg werde inzwischen über eine integrierte Haupt- und Realschule nachgedacht und in den meisten ostdeutschen Bundesländern seien Haupt- und Realschulen zu einer gemeinsamen Schulform zusammengefasst. Bei der neuen PISA-Studie hätten diese Schulen mit einem breiteren Begabungsspektrum deutlich bessere Ergebnisse gezeigt. Korter setzte sich darüber hinaus dafür ein, auch die Erprobung einer gemeinsamen neunjährigen Basisschule zu ermöglichen. "Statt dogmatisch an der gegliederten Schulstruktur festzuhalten, sollte Busemann auch den Praxistest für gemeinsame Schulformen zulassen."

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