Pressemeldung Nr. 368 vom

Versagen der Regierungen in Land und Bund treibt Offshore-Unternehmen SIAG in die Insolvenz

Die Landtagsgrünen haben die Entscheidung der Landesregierung, dem Emder Offshore-Unternehmen SIAG die weitere Unterstützung zu versagen, scharf kritisiert.

Die Landtagsgrünen haben die Entscheidung der Landesregierung, dem Emder Offshore-Unternehmen SIAG die weitere Unterstützung zu versagen, scharf kritisiert. Die Ankündigung von Finanzminister Möllring, dass weder das Land noch die NordLB einen weiteren Kredit für das im Aufbau befindliche Unternehmen gewähren werden, habe die Insolvenz und damit die drohende Arbeitslosigkeit von 700 Beschäftigten in der Zukunftsbranche Offshore-Windenergie provoziert, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher Enno Hagenah heute (Mittwoch) in Hannover. „Angesichts der Bedeutung dieser Branche für die Energiewende und für die wirtschaftliche Entwicklung in dieser Region ist das ein komplett absurdes Vorgehen.“

Die für die wirtschaftlichen Probleme ursächlichen Verzögerungen bei der Auftragsvergabe seien auf ein „klares Versagen der Regierung in Land und Bund“ zurückzuführen, kritisierte der Grünen-Politiker. Die Bundesregierung habe beim Ausbau der Netze und der Netzanschlüsse „zu wenig Tempo gemacht und zu wenig Druck auf die Netzbetreiber ausgeübt“. Die Landesregierung habe die beiden bislang vom Land geförderten Unternehmen SIAG und BARD in große Schwierigkeiten gebracht, indem zum Beispiel einer chinesischen Offshore-Firma Flächen von N-Ports in Wilhelmshaven angeboten wurden. „Damit wurde die Konkurrenzlage im derzeit engen Markt für die angeschlagenen vorhandenen Offshore-Unternehmen noch verschärft“.

Hagenah: „Die Landesregierung muss ihre Entscheidung zum Förderstopp bei SIAG schnellstens korrigieren. Anderenfalls muss zur Unterstützung der Beschäftigten und für die Sicherung der hohen Qualifikation am Standort eine vom Land und der Bundesanstalt für Arbeit getragene Transfergesellschaft eingesetzt werden.“

Zurück zum Pressearchiv