Pressemeldung Nr. 154 vom

Versorgung von Hebammen:Twesten: Geburtshilfe darf keine Dauerbaustelle bleiben

„Die Große Koalition in Berlin ignoriert auf unverantwortliche Weise den Hilferuf der Hebammen. Wir sind nach wie vor meilenweit davon entfernt, eine gut vernetzte Versorgung von Hebammen in Niedersachsen aufrechterhalten zu können.“

Darum geht’s

Heute hat die Große Koalition im Bund während der Petitionsausschusssitzung im Bundestag die im März 2014 eingereichte Hebammen-Petition ergebnislos abgeschlossen. Die Petition, in der die  Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung mit Hebammen gefordert wurde, hatte mehr als 88.500 Unterstützer und Unterstützerinnen gefunden.

Das sagen die Grünen

Elke Twesten, frauenpolitische Sprecherin

„Die Große Koalition in Berlin ignoriert auf unverantwortliche Weise den Hilferuf der Hebammen. Wir sind nach wie vor meilenweit davon entfernt, eine gut vernetzte Versorgung von Hebammen in Niedersachsen aufrechterhalten zu können.“

„Die Geburtshilfepolitik hat sich in diesem Land zu einer Dauerbaustelle entwickelt – anstatt die Probleme endlich ordentlich abzuarbeiten, schaut die GroKo in Berlin dem Niedergang eines ganzen Berufsstandes tatenlos zu.“

„Die kleinen kosmetischen Korrekturen in den vergangenen Jahren haben deutlich das Ziel verfehlt, endlich eine Lösung für die horrend hohen Haftpflichtprämien zu finden. Und damit nicht genug: Der Schiedsstellenspruch Ende September beschneidet das Berufsrecht der Hebammen gravierend und schränkt die selbstbestimmte Wahl des Geburtsortes massiv ein.“

Zum Hintergrund

Seit 2010 kämpfen die Hebammen in Deutschland um das berufliche Überleben. Massiv steigende Haftpflichtprämien, eine nicht ausreichende Vergütung und nun auch noch die Beschneidung ihres Berufsrechts durch die Schiedsstelle zwingen immer mehr Hebammen zur Aufgabe ihres Berufs. Immer mehr Regionen auch in Niedersachsen leiden unter einer Unterversorgung. Mit einer <link file:710 pdf herunterladen und datei>>>Kleinen Mündlichen Anfrage setzen die Grünen im Landtag dieses wichtige Thema auch im Dezember-Plenum wieder auf die Agenda.

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