Statement:Stefan Wenzel zum Bilanzskandal um das Unternehmen Steinhoff

Der Fall Steinhoff mit 700 Tochterunternehmen in 32 Ländern, vermutlich außerbilanziellen Vehikeln und Töchtern in Steueroasen erfordert eine genaue Überprüfung, weil sich eine zweistellige Milliardensumme kurzfristig ‚verflüchtigt‘ hat.

Stefan Wenzel, haushalts- und finanzpolitischer Sprecher


„Multinationale Konzerne mit hunderten von Tochterunternehmen müssen einer schärferen Kontrolle unterworfen werden. Der Fall Steinhoff mit 700 Tochterunternehmen in 32 Ländern, vermutlich außerbilanziellen Vehikeln und Töchtern in Steueroasen erfordert eine genaue Überprüfung, weil sich eine zweistellige Milliardensumme kurzfristig ‚verflüchtigt‘ hat. Es muss auch geklärt werden, warum die Wirtschaftsprüfer so lange dabei zugesehen haben. Offenbar funktioniert auch der Datenaustausch zwischen den Steuerbehörden verschiedener Länder nur in Ansätzen. Computerprobleme beim Datenaustausch dürfen nicht zur Verjährung von Steuerschulden führen.“

Zum Hintergrund

Das Unternehmen Steinhoff gilt als zweitgrößter Möbelkonzern der Welt, stammt ursprünglich aus Westerstede in Niedersachsen und ist heute an den Börsen in Frankfurt und Johannesburg gelistet. Seit Anfang Dezember ist der Kurs um über 90 Prozent eingebrochen. Verschiedene Institutionen ermitteln offenbar wegen des Verdachts der unrichtigen Darstellung von Bilanzen, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung. 

Zurück zum Pressearchiv