Statement:Stefan Wenzel zu Pensionslasten der Messe AG

„Diese hohe Pensionslast von deutlich mehr als zehn Prozent der Bilanzsumme für eine geringe Zahl von Personen ist mehr als ungewöhnlich.“

Die Rückstellungen der Messe AG für die Altersvorsorge der Unternehmensleitung sind auf 48 Millionen Euro gestiegen. Dazu sagt Stefan Wenzel, finanzpolitischer Sprecher:

„Diese hohe Pensionslast von deutlich mehr als zehn Prozent der Bilanzsumme für eine geringe Zahl von Personen ist mehr als ungewöhnlich. Dabei ist das Ende der Fahnenstange vermutlich noch nicht erreicht: Allein wegen der Zinsentwicklung muss mit weiter steigenden Kosten gerechnet werden.

Der Aufsichtsrat und die Gesellschafter sind jetzt gefordert, alle rechtlich möglichen Optionen zur Senkung der Kosten zu prüfen. Der Finanzminister muss dem Landtag zeitnah über die Entwicklung der Landesbeteiligung und veranlasste Maßnahmen berichten. Neben den üppigen Pensionen muss auch die Höhe der Gehälter auf den Prüfstand.“

Hintergrund

Berichten zufolge haben die Pensionsrückstellungen für 39 Personen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umfang von 48 Millionen Euro bei einer Bilanzsumme von rund 320 Millionen Euro angenommen. Die Rückstellungen für Pensionen aus dem Leitungsbereich des Unternehmens werden zudem noch immer mit einem vergleichsweise hohen Zinssatz bewertet. Der aktuelle Marktzins liegt dabei längst viel niedriger. Das hat entscheidenden Einfluss auf die künftige Berechnung der Höhe der Rückstellungen nach dem Handelsgesetzbuch.

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