Statement:Stefan Wenzel - Geschichtsverdrehung durch Minister Thümler

Anlässlich eines Grußwortes des Niedersächsischen Wissenschaftsministers Björn Thümler zum 100. Jahrestag des Matrosenaufstandes in Wilhelmshaven und Kiel, wirft der Grünen-Abgeordnete Stefan Wenzel dem Minister Geschichtsverdrehung vor.

Anlässlich eines Grußwortes des Niedersächsischen Wissenschaftsministers Björn Thümler zum 100. Jahrestag des Matrosenaufstandes in Wilhelmshaven und Kiel, wirft der Grünen-Abgeordnete Stefan Wenzel dem Minister Geschichtsverdrehung vor:

Das Grußwort des Ministers lässt den Schluss zu, dass nach seiner Einschätzung die Matrosenaufstände Ursache der damaligen Radikalisierung waren und ignoriert die Tatsache, dass der Krieg des Kaiserreichs und der Obersten Heeresleitung mit den Generälen Ludendorff und Hindenburg an der Spitze das deutsche Volk ins soziale Elend und in die politische Isolation getrieben hat.
Gerade in der heutigen Situation spielt Thümler mit seinem indirekten Bezug auf die sogenannte ‚Dolchstoßlegende‘ falschen Kräften in die Hände. Der Minister muss den Text überarbeiten und die Broschüre gegebenenfalls zurückzuziehen.

Die Erinnerung an den 100. Jahrestag der Ausrufung der Republik sollte nicht durch eine derart unhistorische Darstellung der Ereignisse belastet werden.

Zum Hintergrund

Stefan Wenzels Brief an Minister Thümler befindet sich im Anhang dieser E-Mail.

Darin kritisiert Wenzel ein Grußwort des Niedersächsischen Wissenschaftsministers Björn Thümler zum 100. Jahrestag des Matrosenaufstandes in Wilhelmshaven und Kiel als „Geschichtsverdrehung“. In dem Text bezeichnet der CDU-Politiker die Novemberrevolution von 1918 als den „Keim“ für das Scheitern der Weimarer Republik und den Aufstieg der Hitlerfaschisten.

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