Pressemeldung Nr. 246 vom

Regierungsfraktionen lehnen GRÜNEN-Antrag für mehr vollzeitschulische Ausbildung ab:Schwarz-Gelb lässt Ausbildungsplatzsuchende im Stich

„Es reicht nicht, ausschließlich auf das bewährte System der dualen Ausbildung hinzuweisen und dabei tatenlos zuzusehen, dass viele Jugendliche schlicht keine Lehrstelle finden“, so Ina Korter. Schließlich würden nur noch rund ein Fünftel der Betriebe überhaupt noch ausbilden.

Nachdem die Abgeordneten von CDU und FDP in der heutigen (Donnerstag) Kultusausschusssitzung einen Grünen-Antrag zur Verbesserung der Ausbildungssituation abgelehnt haben, hat die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ina Korter den Regierungsfraktionen vorgeworfen, Jugendliche, die nach der Schule keine Lehrstelle finden, im Stich zu lassen. Der Grünen-Antrag schlug vor, die sogenannten Übergangssysteme umzubauen, um mit teilqualifizierenden Maßnahmen mehr vollzeitschulische Ausbildungsplätze einzurichten.

Die augenblicklich leichte Entspannung am Lehrstellenmarkt könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahl der Ausbildungsplätze strukturell in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen sei. "Es reicht nicht, ausschließlich auf das bewährte System der dualen Ausbildung hinzuweisen und dabei tatenlos zuzusehen, dass viele Jugendliche schlicht keine Lehrstelle finden", sagte Korter. Schließlich würden nur noch rund ein Fünftel der Betriebe überhaupt noch ausbilden.

In ihrem, bereits im Februar in den Landtag eingebrachten Antrag, fordern die Grünen, die Warteschleifen für Jugendliche ohne Lehrstelle zu von Betrieben und Kammern anzurechnenden Teilqualifikationen umzubauen. "Diese Systeme sind teuer und verstärken den Frust der jungen Leute, weil sie in der Mehrzhal nicht zu anerkannten Bedrufsabschlüssen führen. Das muss geändert werden", sagte Korter. Außerdem fordern die Grünen, für besonders nachgefragte Bereiche vermehrt vollzeitschulische Ausbildungsplätze mit Kammerabschluss einzurichten. Auch die Einrichtung von Produktionsschulen solle vom Land unterstützt werden, damit Jugendliche, die von schulischen Angeboten nicht mehr erreicht werden können, mit ihren Stärken gefördert werden.

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