Pressemeldung Nr. 174 vom

Schremmer: Schluss mit den Dumpinglöhnen in der Fleischbranche!

„Ein gesetzlicher, flächendeckender Mindestlohn als Lohnuntergrenze für alle Beschäftigten, und damit auch für die in der Fleischindustrie, ist längst überfällig. Die Beschäftigten der Fleischbranche leisten Schwerstarbeit unter harten Arbeitsbedingungen, dafür reichen auch die angestrebten 8,50 Euro Lohn pro Stunde nicht aus. Den schwarzen Schafen in der Branche muss es unmöglich gemacht werden, weiterhin Dumpinglöhne zu zahlen.“

Darum geht’s

Heute haben sich Vertreter der Fleischindustrie sowie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) zu einer ersten Tarifverhandlung für einen bundesweiten Mindestlohn in der Fleischbranche getroffen.

Das sagen die Grünen

Thomas Schremmer, arbeitsmarktpolitischer Sprecher

„Ein gesetzlicher, flächendeckender Mindestlohn als Lohnuntergrenze für alle Beschäftigten, und damit auch für die in der Fleischindustrie, ist längst überfällig. Die Beschäftigten der Fleischbranche leisten Schwerstarbeit unter harten Arbeitsbedingungen, dafür reichen auch die angestrebten 8,50 Euro Lohn pro Stunde nicht aus. Den schwarzen Schafen in der Branche muss es unmöglich gemacht werden, weiterhin Dumpinglöhne zu zahlen.“

„Ich begrüße deshalb die Aufnahme von Tarifverhandlungen zwischen der NGG und den Arbeitgebern der Fleischindustrie sehr. Ein Tarifvertrag sollte allerdings mehr als eine Lohnuntergrenze enthalten: Auch Mindeststandards bei den Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel festgelegte Ruhezeiten und ein ausreichender Arbeitsschutz, sollten Bestandteil sein.“  

„Darüber hinaus setzen wir uns für die Aufnahme der Fleischbranche in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz ein. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Mindestlohn auch für ausländische Werkvertragsbeschäftigte gilt.“

Zum Hintergrund

In der Vergangenheit mehrten sich die Berichte über die katastrophalen Zustände in den Betrieben der deutschen Fleischindustrie. Insbesondere die prekären Arbeits- und Wohnverhältnisse von Leih- und Werkvertragsbeschäftigten machten Schlagzeilen. Bereits im August dieses Jahres hat Rot-Grün den Entschließungsantrag „Missbrauch von Werkverträgen bekämpfen!“ in das Plenum eingebracht.

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