"Sander köpft Großschutzgebietsverwaltungen" - Grüne kritisieren Personalpolitik als verantwortungslos

Als "menschlich unwürdig, in der Sache chaotisch und verantwortungslos" bezeichnete der für Meeresschutz zuständige bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Hans-Joachim Janßen die Ablösung von Frau Remmers a...

Als "menschlich unwürdig, in der Sache chaotisch und verantwortungslos" bezeichnete der für Meeresschutz zuständige bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Hans-Joachim Janßen die Ablösung von Frau Remmers als Leiterin der Nationalparkverwaltung Wattenmeer durch Umweltminister Sander. Die Versicherung des Umweltministeriums, es gäbe weder fachliche noch politische Gründe für die Versetzung der Nationalparkleiterin sei dürftig und unglaubwürdig.
Janßen: "Umweltminister Sander löst das Führungspersonal bei der Elbtalaue und im Nationalpark Wattenmeer in einer Situation ab, wo diese Großschutzgebiete zu selbstständigen Behörden umgewandelt werden und die Erfahrung der Leiterinnen dringend gebraucht wird." Der Naturschutz in Niedersachsen werde um Jahre zurückgeworfen, befürchtet der Grüne.

Überhaupt nicht nachvollziehbar sei dabei, dass die bisherige Nationalparkleiterin mit ihrer Stelle abgeordnet werde, so dass bis auf weiteres auch keine Neubesetzung erfolgen könne. Ähnlich sei die Situation im Großschutzgebiet Elbtalaue, wo der Tauschpartner der bisherigen Leiterin im Zuge der Verwaltungsreform im nächsten Jahr in den Ruhestand gehe und die Stelle eingespart werde.

"Das gesamte Vorgehen passt in die Linie Sanderscher Politik: Erst wird das Niedersächsische Landesamt für Ökologie zerschlagen, dann werden die Großschutzgebiete geköpft. Sander verhökert damit die Filetstücke des Naturschutzes in Niedersachsen", kritisierte Janßen und kündigte zur Klärung eine parlamentarische Anfrage für das Januar-Plenum an.

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