Gewalt im sozialen Nahbereich immer noch alltäglich:Rote Karte gegen Gewalt an Frauen

Mit der Aktion "Rote Karte gegen Männergewalt" beteiligen sich Landtagsfraktion und Landesverband der niedersächsischen Grünen am (heutigen) internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. "Gewalt an Frauen im sozialen Nahbereich ist immer noch alltäglich", sagte die Landesvorsitzende Brigitte Pothmer in Hannover. "Dagegen wollen wir ein Zeichen setzen."

Ergebnisse einer bundesweiten Studie belegen, dass jede vierte Frau zwischen sechzehn und fünfundachtzig Jahren in einer Beziehung körperliche und/oder sexuelle Gewalt erleidet. Das bedeute, dass rund eine Million Niedersächsinnen Gewaltopfer sind. "Eine skandalöse Zahl", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ursula Helmhold. "Die gesellschaftliche Sensibilisierung für diese Thematik muss weiter vorangebracht werden."

Häufig würde innerfamiliäre Gewalt als Privatsache bagatellisiert. Der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Aktionstag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen böte eine gute Möglichkeit, das vielen unangenehme Thema breiter zu diskutieren. Dabei wollen die Grünen mit ihrer diesjährigen Aktion insbesondere Männer ansprechen. Abschließend betonten die beiden Grünen-Politikerinnen die Notwendigkeit des flächendeckenden Aufbaus einer Hilfestruktur für Gewaltopfer in Niedersachsen.

Ein Foto von der Aktion in Hildesheim mit Brigitte Pothmer und Vertretern des Präventionsrates und der Polizei ist als Anlage/Link beigefügt.