Pressemeldung Nr. 168 vom

Zukunft der Arbeit gestalten:Rot-Grün will Gute Arbeit durch Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ermöglichen

Die Fraktionen von SPD und Grünen nehmen die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen in Niedersachsen, mit Schwerpunkt auf das Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit, in einem gemeinsamen Antrag fest in den Blick. Zum Thema fand ein Austausch mit Fachleuten im Niedersächsischen Landtag statt.

Gute Arbeit ist inzwischen ein Markenzeichen der rot-grünen Landesregierung in Niedersachsen. Genauso wie qualifizierte Arbeit, die den Wirtschaftsstandort Niedersachsen stärkt und die den Menschen positive Herausforderungen bietet. Angesichts der demografischen Entwicklung des zukünftigen Facharbeiterbedarfs liegt hier einer der Schwerpunkte der rot-grünen Arbeit für die Zukunft Niedersachsens.

Nach dem Landesvergabegesetz, dem Mindestlohn, der Einrichtung von regionalen Beratungsstellen für ausländische Leih- bzw. WerkvertragsarbeitnehmerInnen und nach Aufgreifen des Themas ordentliche Unterbringung gemeinsam mit den Landkreisen geht es in der heutigen Anhörung des rot-grünen Arbeitskreises für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr um das Thema „Work-Life-Balance“ oder auch „Menschengerechte Arbeitsplatzgestaltung“.

Die Fraktionen von SPD und Grünen nehmen die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen in Niedersachsen, mit Schwerpunkt auf das Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit, in einem gemeinsamen Antrag fest in den Blick. Heute findet zum Thema ein Austausch mit Fachleuten im Niedersächsischen Landtag statt. Dazu erklären die rot-grünen arbeitsmarktpolitischen Sprecher Gerd Will und Thomas Schremmer:

„Wir wollen, dass Niedersachsen den neuen Herausforderungen, die die moderne Arbeitswelt mit sich bringt, angemessen begegnet. Beschleunigung spielt eine immer größere Rolle für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wir betreten Neuland im Umgang mit Multi-Tasking im Zeitalter der Überkommunikation – Überkommunikation, die nachweislich krank machen kann. Dieser Entwicklung muss das Land entsprechende Rahmenbedingungen entgegensetzen.“

Gesundheit sei mehr als die Abwesenheit von Krankheit, Gesundheit sei die Basis eines erfolgreichen und nachhaltigen Lebens. Arbeitsverdichtung und ständige Erreichbarkeit führten dagegen dazu, dass Beschäftigte sich oft auch in ihrer Freizeit nicht ausreichend regenerieren können. Schlafstörungen, Erschöpfungsdepressionen und sogar Herz- und Kreislaufkrankheiten könnten Folgen eines aus den Fugen geratenen Arbeitslebens sein.

„Es geht jetzt darum, menschengerechte Bedingungen in einer Arbeitswelt zu schaffen, in der die Anforderungen wachsen. Die digitale Welt hat das Tempo vergrößert. Die Politik muss dafür sorgen, dass die Beschäftigten auf diesem Weg mitkommen ohne dabei Schaden an Körper und Seele zu nehmen“, betont Gerd Will.

Will weiter: „Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Teilhabe, bei der es nicht nur um angemessene Bezahlung der Arbeit, sondern auch um zeitgemäße Mitbestimmung geht. Deshalb ist z.B. auch ein neues Personalvertretungsrecht für Niedersachsen in Vorbereitung.“

Thomas Schremmer gibt zu bedenken, dass bislang noch keine Messgeräte für Stress entwickelt wurden. „Wir brauchen aber dringend einen Instrumentenkasten, wenn wir  den massiven Anstieg psychischer Erkrankungen durchbrechen wollen, der individuell wie gesellschaftlich großen Schaden anrichtet. Sicher ist, dass wir mit dem Präventionsgedanken einen Schritt in die richtige Richtung gehen.“

Gemeinsam mit Gewerkschaften, Unternehmern und Krankenkassen wolle man eine Arbeitswelt organisieren, die einen gesunden Ausgleich zwischen den geforderten Leistungen und den notwendigen Entspannungsphasen biete. „Nur so können Unternehmen mit motivierten und leistungsfähigen Beschäftigten innovativ und erfolgreich am Markt bestehen und wachsen“, ist SPD-Arbeitsexperte Gerd Will überzeugt.

Der grüne Arbeitsmarktpolitiker Schremmer ergänzt: „Es lohnt sich, in die individuelle Zufriedenheit und Gesunderhaltung der Arbeitnehmerinnen und  Arbeitnehmer zu investieren. Wir wollen mit unserem Antrag für diese Win-Win-Situation sensibilisieren und werben.“

>> Zum Entwurf des Antrags zur Work-Life-Balance (PDF)

>> Zum Ablauf und den TeilnehmerInnen der Veranstaltung (PDF)

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