Religionszugehörigkeit darf in kirchlichen Kitas kein ausschlaggebendes Einstellungskriterium sein

Die Landtagsgrünen setzen sich dafür ein, dass auch in kirchlichen Kindertagesstätten Erzieherinnen und Erzieher türkischer Herkunft eingestellt werden. Sie widersprechen damit der evangelischen Lande...

Die Landtagsgrünen setzen sich dafür ein, dass auch in kirchlichen Kindertagesstätten Erzieherinnen und Erzieher türkischer Herkunft eingestellt werden. Sie widersprechen damit der evangelischen Landesbischöfin Margot Käßmann, die am Wochende darauf bestanden hatte, dass nur Kirchenmitglieder in den evangelischen Kitas beschäftigt werden dürften.
"Bereits heute besuchen viele Kinder türkischer Herkunft kirchliche Kitas. Wenn wir erreichen wollen, dass Integration bereits im Kindergarten beginnt, brauchen wir auch dort Erzieherinnen und Erzieher, die die Sprache dieser Kinder verstehen und guten Zugang zu deren Eltern haben", sagte die für Kinder- und Jugendpolitik zuständige Abgeordnete Meta Janssen-Kucz am Montag in Hannover. Nur so könne auch erreicht werden, dass mehr türkische Eltern ihre Kinder in einen Kindergarten schicken.
Es sei deshalb gezielt dafür geworben worden, dass auch türkischstämmige Frauen und Männer die ErzieherInnenausbildung beginnen.
Gerade die Kindertagesstätten hätten heute einen umfassenden Bildungsauftrag. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft dürfe deshalb kein ausschlaggebendes Einstellungskriterium sein, sagte die Grünen-Politikerin. Sie erinnerte daran, dass auch die kirchlichen Kitas überwiegend aus Steuergeldern finanziert würden.
rt/kn

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