Reifenlagerbrand in Schwarmstedt wirft ungeklärte Fragen auf - Problem jahrelang verwaltet?

Angesichts des verheerenden Brandes Montag Nacht in einem Altreifenlager in Buchholz bei Schwarmstedt hat die Grüne Landtagsabgeordnete Elke Twesten eine entsprechende kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt, was das staatliche Gewerbeaufsichtsamt Celle denn tatsächlich unternommen habe, um das seit Jahren illegal betriebene Altreifenlager in Buchholz aufzulösen.

Twesten: "Seit Jahren gelingt es der Landesbehörde nicht, beim Betreiber des Betriebes durchzusetzen, dass die ohne Genehmigung dort gelagerten Altreifen entsorgt und der Betrieb aufgelöst wird."

Es sei kaum zu glauben, dass die Behörden jahrelang Gesetzesverstöße nicht abstellen konnten und es soweit gekommen sei, dass die Reifen schließlich abgebrannt seien. Die Landesregierung ist nun aufgefordert, glaubhaft darzulegen, was sie unternommen hat, um den Betrieb stillzulegen, zumal auch Samtgemeinde und Landkreis die Räumung gefordert und vorangetrieben haben, so die Abgeordnete.

Twesten möchte ebenso wissen, warum das Gewerbeaufsichtsamt das Lager als quasi "Ersatzvornahme" nicht selbst räumen ließ; es sei nicht das erste Mal, dass solche illegalen Reifenlager abgebrannt sind. Die Brandgefährlichkeit des Materials sei hinreichend bekannt. Es sei bezeichnend, dass die Hannoversche Flughafenfeuerwehr und Werksfeuerwehren chemischer Betriebe angefordert werden mussten. Die verantwortlichen Behörden müssten deshalb nachweisen, dass sie alles unternommen hätten, um solch einen schweren Brand zu vermeiden.

Elke Twesten: "Glücklicherweise ist kein Mensch zu Schaden gekommen, tiefschwarzer giftiger Rauch ist schon problematisch genug, von den ökologischen Schäden infolge Schaumwasserresten auf Aller und Leine ganz zu schweigen."